Ernährung und Gesundheit beim Hund

Anfängerkurs für die Hundegesundheit

Schlafender Hund
Am Allgemeinzustand eines Hundes kann man schon sehen, ob es gesund ist oder nicht. Foto: Christian Domingues / Pexels

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Haustierbesitzer wollen meist das Beste geben, um die Gesundheit ihres Tiers zu schützen. Dahinter steckt die Hoffnung, dem Tier Leid zu ersparen, aber auch das Vermeiden von hohen Kosten, die durch Erkrankungen entstehen können. Was sind die Bereiche, die Tiergesundheit fördern, die man dabei bei einem Hund beachten sollte?

Vorbeugende Maßnahmen

Auch wenn noch keine Krankheitsbeschwerden aufgetreten sind, sollte man dennoch Ausrüstung besitzen und Schutzmaßnahmen treffen, damit der Hund lange gesund bleibt und im Notfall direkt versorgt werden kann.

Grundausstattung

Die meisten Menschen haben einen Medizinschrank oder einen kleinen Vorrat an Tabletten, Pflastern, Wärmflaschen und anderen Hilfsmitteln bei Krankheitsbeschwerden zu Hause. So müssen sie im Krankheitsfall nicht unbedingt raus, um einen Arzt oder eine Apotheke zu besuchen, sondern können direkt reagieren. Aus den gleichen Gründen lohnt es sich auch eine Tierapotheke zu nutzen, die die Grundausstattung für übliche kleinere Beschwerden bietet.

Wichtige Elemente sind zum Beispiel:

  • Zeckenzange & Zeckenschutz
  • Pinzette
  • Wundversorgungsmaterial
  • Pflegemittel für trockene Nasen oder Pfotenballen
  • Medikamente für häufige Beschwerden (Durchfall, Schmerzen, Fieber …)

Je nach Größe eines Hundes lohnt sich auch die Anschaffung eines Maulkorbs, der genutzt werden kann, um den Hund vom Schnappen abzuhalten, wenn er Schmerzen hat, und man versucht ihm zu helfen.

Das ist die Grundausrüstung einer Erste Hilfe und Notfallapotheke, die sich auch gut für Urlaube anbietet. Daneben haben viele Hunde ihre eigenen Wehwehchen, die Unterstützung brauchen. Dazu gehören eventuell Augen- oder Ohrentropfen und Nahrungsergänzungsmittel.

Impfen & Parasitenschutz

Das Impfen und Entwurmen sind zwei Behandlungen, die für alle Hunde notwendig sind und regelmäßig wiederholt werden sollten, um den anhaltenden Schutz zu gewährleisten. Gerade einmal die Hälfte der Hunde in Deutschland hat einen ausreichenden Impfschutz, um vor Infektionskrankheiten zu schützen. So ist auch keine Herdenimmunität gegeben, die den Hund durch andere geimpfte Hunde schützt.

Leptospirose, Staupe oder Parvovirose sind drei dieser Infektionen, die ernste Folgen haben können und mit rechtzeitigen und konsequenten Schutzimpfungen ausgeschlossen werden. Insgesamt gibt es eine empfohlene Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfungen.

  • Ab der 8. bis 12. Lebenswoche sollten Hunde mit den Grundimpfstoffen immunisiert werden. Das sind die Stoffe, die von der STIKO (Ständige Impfkommission Veterinärmedizin) empfohlen werden. Dazu gehören Impfstoffe gegen: Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Tollwut und Hepatitis contagiosa canis.
  • Daneben gibt es weitere Wahlimpfungen, zum Beispiel gegen: Leishmaniose, Canine Herpes, Zwingerhustenkomplex, Borrelia burgdorferi, Babesia canis und Dermatophyten.

Welche Impfungen für einen Hund notwendig sind, hängt von dessen Rasse, Größe und Umwelteinflüssen ab. Vorerkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem können Ausschlussgründe für Impfungen sein.

Um den Impfschutz aufrechtzuerhalten, bieten sich diese Wiederholungsimpfungen an:

  • Alle 3 Jahre: Tollwut, Parvovirose
  • Jährlich: Leptospirose, Staupe, Hepatitis

Würmer beim Hund

In Gebieten mit einer hohen Kontaktgefahr zu Würmern, wie den Fuchsbandwurm, empfiehlt der Tierarzt eine regelmäßige Wurmkur. Die Würmer ziehen Blut und Nährstoffe aus dem Darm des Hundes. Bei aggressiven Formen wie dem Hakenwurm kann die so entstehende Blutarmut sogar tödlich enden. Die Würmer können auch auf Menschen übergehen und ihnen ebenfalls Schaden.

Hunde, die mit Wurmbefall infiziert sind, haben Entwicklungsstörungen, struppiges Fell, trübe Augen und Untergewicht. Dieses schlechte Allgemeinbefinden ist ein erster Hinweis. Im Kot oder Erbrochenen kann man die Würmer teilweise direkt oder als Eier erkennen. Manche sind aber zu klein, um mit dem bloßen Auge gesehen werden zu können. Der Tierarzt bestätigt in diesem Fall den Befall und verschreibt Medikamente für die Entwurmung. (Würmer beim Hund)

In einer Gefahrenumgebung empfiehlt sich eine 4-malige Entwurmungskur im Jahr mit je 3 Monaten Abstand. Hunde, die frisches Fleisch fressen oder dazu neigen Aas zu fressen, sind besonders gefährdet.

Regelmäßige Kontrollen

Als Hundebesitzer kann man regelmäßig Kontrollen bei dem Hund durchführen, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Neben dem Allgemeinbefinden und der Fellqualität werden diese Bereiche beachtet:

  • Maul: Entzündungen, faule Zähne, Zahnbelag
  • Augen: Trübe Augen, gerötete Bindehaut, gelber Ausfluss (Entzündungsanzeichen)
  • Ohren: starke Sekretbildung, Verkrustung (Entzündungsanzeichen)
  • After: Verklebungen (Durchfallanzeichen)

Der Tierärzteverband hat eine praktische Auflistung von gesundem und ungesundem Verhalten zu verschiedensten Körperregionen und Befinden des Tieres aufgelistet. Fällt dem Besitzer ungewöhnliches Verhalten auf, kann das dabei helfen, eine erste Einschätzung zu treffen, bevor man den Tierarzt aufsucht.

Durch die richtigen Impfungen und den Parasitenschutz können wir unseren Hund vor mitunter tödlichen Infektionskrankheiten und Wurmbefall schützen. Die STIKO empfiehlt, welche Behandlungen regelmäßig durchgeführt werden sollten, um die Gesundheit des Hundes und seiner Halter zu schützen. Nützlich ist dazu auch eine Hausapotheke für Hunde, die Versorgungsmaterial für die häufigsten kleinen Beschwerden enthält.

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