Ernährung und Gesundheit beim Hund

Das richtige Hundefutter

Welpen bei der Fütterung, © Foto: Rike / pixelio.de
Welpen brauchen drei bis fünf Mahlzeiten pro Tag, © Foto: Rike / pixelio.de

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Der Hund gehört zu den Fleischfessern, doch wie seine wölfischen Vorfahren frisst er auch Aas, Abfälle oder Gras. Andere Leckerbissen, die unbeaufsichtigt auf den Tischen der Hundehalter liegen oder abfallen, wird ein Hund auch nicht verschmähen. Daher ist es als Hundehalter besonders wichtig, für eine ausgewogene, gesunde Ernährung des Hundes zu sorgen.

Der Hund ein Fleischfresser

Das Gebiss eines Hundes ist das eines Beutejägers und Fleischfressers. Mit den Fang- oder Reisszähnen packt er die Beute und reißt größere Stücke Fleisch heraus. Mit den Backenzähnen zerteilt er die Stücke und schlingt diese ohne langes Kauen hinunter. Auch der Verdauungsapparat des Hundes ist auf eine vorwiegend fleischliche Kost eingestellt. Das Fleisch regt die Produktion von Magensäure an, die das im Fleisch enthaltene Eiweiß verwertbar macht und auch Bakterien abtötet. Ein großer Anteil an pflanzlicher Nahrung verlangsamt hingegen die Verdauung.

Das richtige Futter

Die Auswahl der Futterarten für den Hund ist groß. Sie können zu Fertigfutter - in der Dose oder als Trockennahrung - greifen oder Sie kochen für Ihren Hund selbst. Immer mehr Anhänger findet auch die Rohfütterung (biologisch artgerechtes rohes Futter – kurz BARF).

Fertigfutter

Sowohl Dosenfutter als auch Trockenfutter werden als Komplettnahrung verkauft - sie enthalten alle wichtigsten Nährstoffe für den Hund. Trockenfutter ist meist günstiger und einfacher zu lagern. Bei der Herstellung gehen jedoch viele Vitamine verloren, die danach wieder künstlich hinzugefügt werden müssen. So enthält Trockenfutter auch jede Menge Geschmacksverstärker und ist mit künstlichen Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Dosenfutter ist meist teurer, enthält aber mehr Wasser, was von Vorteil ist, wenn Ihr Hund wenig trinkt.

Die meisten Hunde bekommen ihr Leben lang Fertignahrung und wachsen damit auch gut auf. Wenn Sie Ihrem Hund Fertigfutter geben, suchen Sie aber nach qualitativ hochwertigen Marken, die alle notwendigen Nährstoffe für Ihren Hund enthalten. Auch wenn Fertigfutter als Komplettnahrung angepriesen ist, können Sie es verfeinern, indem Sie frisches, selbstzubereitetes Futter zugeben.

Selbstgekochtes Futter

Selbstgekochtes Futter kann eine Mischung aus rohem und gekochtem Futter sein. Auf den richtigen Eiweißgehalt und Fettgehalt sollte geachtet werden. Kohlenhydrate können leichtverdauliche Energie liefern. Etwas gekochtes Gemüse (z.B. Karotten) sorgt für die Zufuhr von Vitaminen und Mineralien. Hat Ihr Hund eine empfindliche Verdauung, fragen Sie zuerst Ihren Tierarzt nach geeigneten Rezepten, bevor Sie Ihren Hund mit Selbstgekochtem füttern.

BARF

Biologisch artgerechtes Rohfutter – kurz BARF – besteht aus rohem Fleisch (kein Schwein), Knochen, Gemüse und Beifutter, wobei der Hundehalter für die ausgewogene Zusammensetzung selbst sorgen muss. Mittlerweile gibt es jedoch Unternehmen, die sich auf die richtige Zusammensetzung spezialisiert haben, wodurch sich die Fütterung einfacher gestaltet.

Die reine Rohfütterung und die Fütterung von Knochen ist unter Tierärzten jedoch umstritten. Beim Zerkleinern von rohen Knochen werden zwar die Zähne gepflegt und der Hund wird zusätzlich mit Kalzium versorgt. Knochen können jedoch auch zu Verdauungsproblemen und Darmverletzungen führen.

Eine „Light-Version“ der BARF-Methode ist die kombinierte Fütterung mit rohem (Tiefkühl-)fleisch, teils auch mit (wenig) Knochen und professionell hergestellten Getreide- und Gemüse-Flocken. Durch das schnelle Einfrieren des rohen Fleischs direkt beim Erzeuger werden auch Parasiten und Bakterien abgetötet.

Fütterungsrhythmus und Fütterungszeiten

Wie oft Sie Ihren Hund füttern ist abhängig von seinem Alter:

  • Welpen (bis 16 Wochen): drei bis fünf Mahlzeiten pro Tag
  • Welpen (bis 7 Monate): zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag
  • Junghunde (bis 1 Jahr): zwei Mahlzeiten pro Tag
  • Erwachsene Hunde (ab 1 Jahr): eine Mahlzeit pro Tag
  • Senioren (ab 8 Jahren) oder kranke Hunde: zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag

Füttern Sie auch immer zu den gleichen Zeiten und entfernen Sie denn Fressnapf nach der Mahlzeit.

Frisches Wasser

Hunde können nicht schwitzen und gleichen ihre Körpertemperatur durch Hecheln aus. Die ausgeschiedene Flüssigkeit wird über die Nahrungsaufnahme und die Aufnahme von Wasser wieder ausgeglichen. Wenn Sie Ihrem Hund Trockenfutter geben, sollte er immer auch reichlich Wasser dazu bekommen. Ein Trinknapf mit frischem Wasser sollte jedem Hund immer verfügbar sein.

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