Ernährung und Gesundheit beim Hund

Die richtige Ernährung für empfindliche Hundemägen

Futternapf
Die Zusammensetzung des Hundefutters entscheidet über dessen Verträglichkeit. Foto: © bykst / pixabay.com)

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Das Verdauungssystem von Hunden ist oftmals nicht so robust, wie manche Außenstehende annehmen. Magen und Darm zahlreicher Hunde reagieren durchaus empfindlich auf neue und falsche Futtersorten. Hundehalter sollten daher genau beobachten, wie der eigene Vierbeiner auf ein bestimmtes Futter reagiert und bei gesundheitlichen Problemen auch einen Wechsel des Futters in Betracht ziehen. Verträgt ein Hund konventionelles Hundefutter nicht oder nur sehr schlecht, so ist oftmals spezielles Futter der einzige Weg. Dieses Futter ist dann speziell auf die Bedürfnisse sensibler Hunde ausgerichtet und enthält ausschließlich Zutaten, die auch ein empfindlicher Magen gut verarbeiten kann. Worauf Hundehalter bei der Auswahl des Futters achten müssen, unterscheidet sich dabei von Tier zu Tier.

Wenn Hunde sensibel auf Futter reagieren

Oft wird bei negativen Reaktionen auf Hundefutter eine Futtermittelallergie vermutet. Inhaltsstoffe wie Weizen, Ei, Milch und Soja können vielzählige Symptome auf den Plan treten lassen, die das Allgemeinbefinden des Hundes negativ beeinflussen. So kann es in diesem Zusammenhang zu Hautreizungen, Ausschlägen und Haarverlust kommen. Doch auch der Verdauungstrakt kann sehr empfindlich reagieren, wenn der Hund die Inhaltsstoffe des jeweiligen Futters nicht verträgt. Erbrechen, Durchfall oder auch anhaltende Appetitlosigkeit sind dann die Folge. In jedem Fall sollten Hundehalter, die die Symptome einer Unverträglichkeit bei ihrem Tier entdecken, diese nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wird der Hund dauerhaft mit dem falschen Futter versorgt, so kann dies im Ernstfall sogar für eine Chronifizierung der Symptome sorgen. Es ist dann nur noch sehr schwer, dem Hund seine körperliche Gesundheit wieder zurückzugeben.

Futtermittelhersteller wissen in der Regel, dass sie auch für sensible Hunde spezielle Futtersorten bereithalten sollten. Da die Anzahl der sensiblen Hunde immer weiter steigt und auch die Bereitschaft der Halter zu einer angemessenen Fütterung wächst, ist ein Markt für hypoallergenes und schonendes Futter vorhanden. Hundehalter erkennen ein solches Futter jedoch nicht auf den ersten Blick. So kann auf der Verpackung einer Futtersorte zwar mit einer besonders schonenden Rezeptur geworben werden, während die Inhaltsstoffe dennoch für Probleme sorgen. Bei anhaltenden Beschwerden, die mit dem Futter in Verbindung gebracht werden können, sollten Hundehalter daher unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird im Rahmen einiger Untersuchungen die Ursache für die Reaktionen des Hundekörpers herausfinden und anschließend Empfehlungen geben. An diesen Empfehlungen sollten sich verantwortungsbewusste Hundehalter dann unbedingt orientieren, wenn es um die Futterwahl geht.

Saisonal und altersgerecht füttern

Es gibt verschiedene Phasen im Leben eines Hundes, während derer eine besondere Empfindlichkeit auftreten kann. Sowohl bei sehr jungen Hunden als auch bei Hundesenioren ist nicht jedes Futter gleichermaßen gut geeignet. So können Unverträglichkeiten und Verdauungsprobleme auch plötzlich auftreten, obwohl es bislang keine Probleme gab. Verschiedene Empfehlungen zur Hundeernährung in unterschiedlichen Lebenssituationen können Interessierte in diesem Beitrag nachlesen. So kann auch das Barfen, eine sehr spezielle Form der Fütterung, eine Lösung für sensible Hunde sein. Diese Methode orientiert sich stark an den natürlichen Bedürfnissen des Tieres. Der Halter hat hier die volle Kontrolle über alle Inhaltsstoffe des täglichen Futters und kann durch verschiedene Pulver und Fleischsorten aktiv Einfluss auf die Verträglichkeit nehmen.

Nicht immer haben Hundehalter jedoch Zeit, sich mit dem Barfen auseinander zu setzen. Dann lohnt ein Blick auf Futtersorten, die keine Allergene enthalten. In einem solchen Futter sollte außerdem auch kein chemischer Zusatz enthalten sein. Da in gewöhnlichem Hundefutter jedoch oftmals Farbstoffe oder geschmacksverstärkende Inhaltsstoffe enthalten sind, ist ein detaillierter Blick auf die Zutatenliste entscheidend. Auch wenn synthetische Inhaltsstoffe bislang nicht konkret mit Unverträglichkeiten und Allergien in Verbindung gebracht werden konnten, so ist ein Verzicht auf diese sinnvoll, um alle Eventualitäten zu testen.

Um dem eigenen Hund zusätzlich eine schonende Ernährung zu bieten, sollten Hundehalter außerdem auf eine feste Fütter-Routine achten. Der Hund wird dann so gefüttert, dass sich Zeiten und Mengen nicht in einem ständigen Wechsel befinden. Dies sorgt dafür, dass der Hundekörper entlastet wird und sich nicht immer auf neue Voraussetzungen einstellen muss. Zudem ist es sinnvoll, wenn Hundehalter auf eine hygienische Fütter-Umgebung achten. Die Hygiene im Sommer ist dabei besonders entscheidend, da sich hier schnell Keime im Hundenapf vermehren können. Dann ist nicht das Futter für Verdauungsprobleme verantwortlich und ein Wechsel des Herstellers oder der Produktreihe wird keinen Effekt haben.

Futter bei akuten Magen-Darm-Problemen

Welpe
Auch Magen-Darm-Erkrankungen können ein Grund für eine Nahrungsumstellung sein. Foto: Pixabay.com © Winsker

Auch Hunde, die sonst über ein eher robustes Verdauungssystem verfügen, können im Rahmen einer Magen-Darm Erkrankung auf spezielle Futtersorten angewiesen sein. Beobachten Hundehalter eine anhaltende Verschlechterung des Allgemeinbefindens, ist zügiges Handeln erforderlich. „Erbricht der Patient in einem fort oder leidet unter anhaltenden reißwasserartigen Durchfällen sollte ebenso wenig gezögert werden einen Tierarzt zu kontaktieren, wie wenn eine deutliche Störung des Allgemeinbefindens, Fieber, erkennbare Bauchschmerzen oder Blutbeimengungen in Kot oder Erbrochenem zu beobachten sind. Generell sollten Vierbeiner, die länger als 2-3 Tage unter Durchfällen oder Erbrechen leiden in jedem Fall einem Tierarzt vorgestellt werden.“ (Quelle: http://www.gesundheit-aktuell.de/artikel/magen-darm-erkrankungen.html)

Hat der Hund eine Magen-Darm-Erkrankung überstanden, so muss er langsam wieder an normales Futter gewöhnt werden. Dies funktioniert am besten, indem Hundehalter während der Übergangszeit selbst zubereitete Kost bereithalten, die besonders schonend wirkt. Wie Zubereitung und Zusammenstellung einer solchen Schonkost aussehen kann, wird im Video gezeigt.

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