Ernährung und Gesundheit beim Hund
Empfindliche Hundeaugen
Hunde haben einen hervorragenden Geruchssinn und ein ausgezeichnetes Gehör. Die Augen sind gegenüber diesen Sinnen etwas schwächer ausgeprägt. Krankhaft bedingte, mangelnde Sehkraft schränkt den Hund daher auch weniger ein. Dennoch zählt Gutes Sehen neben Riechen und Hören zum Gesamtpaket und damit zu den Wohlfühlfaktoren des Hundes.
Die Augen - ein empfindliches Sinnesorgan
Ein gesundes Hundeauge verfügt über viele natürliche Schutzmechanismen. So sitzt der Augapfel umgeben von einer Fettschicht tief in der Knochenhöhle des Hundekopfes und wird durch die beiden Augenlider geschützt. Wimpern werden als Schutz vor dem Kontakt mit Fremdkörpern für den Augapfel benötigt. Das dritte Augenlid, Nickhaut genannt, wischt, vergleichbar wie ein Scheibenwischer, Schmutzpartikel von der Hornhaut. Die klare Tränenflüssigkeit schützt das Hundeauge vor Infektionen, beugt dem Austrocknen vor und sichert somit eine klare Sicht für die Hundeaugen.
Die Augen sind durch ihre exponierte Lage jedoch einer Vielzahl äußerer Einflüsse ausgesetzt. So können Fremdkörper ins Auge gelangen und das Auge reizen. Beim Schnüffeln im Unterholz besteht Verletzungsgefahr, auch Rangkämpfe bleiben nicht immer ohne Blessuren. Ebenso können Zugluft, Bakterien oder Viren Entzündungen am Auge verursachen. Andere Ursachen haben immunvermittelte Augenerkrankungen. Das Immunsystem erkennt körpereigenes Gewebe irrtümlich als körperfremd und bekämpft es. Diabetes mellitus oder Nierenerkrankungen können das Risiko bestimmter Augenkrankheiten erhöhen.
Neben den allgemeinen Beeinträchtigungen des Auges gibt es bei Hunden zudem noch rassespezifische Augenkrankheiten, die durch Kopfform, Lidspaltenform, genetisch bedingte Veranlagung oder Erbfaktoren bestimmt werden. Die Vorsorgeuntersuchung auf erbliche Augenerkrankungen wird deshalb von vielen Rassehundevereinen für die Zuchterlaubnis verlangt. Nicht zuletzt lässt die Sehkraft bei älteren Hunden natürlicherweise nach.
Sehtests bei Hunden
Die Augen eines Hundes sollten immer klar sein und die Bindehaut darf nicht übermäßig gerötet sein. Eine rote Färbung oder ständig tränende Augen weisen darauf hin, dass mit den Augen etwas nicht stimmt. Häufig sind am erkrankten Auge aber auch keine äußeren Veränderungen feststellbar. Bei Verdacht können Hundehalter zu Hause erste, kleine Tests machen, um das Sehvermögen ihres Hundes zu prüfen. Gut geeignet ist der Wattebauschtest. Hierbei nimmt man einen Wattebausch, setzt sich dem Hund gegenüber und lässt die Watte fallen. Ein gut sehender Hund wird dem lautlos fallenden Wattebausch hinterher schauen. Oder man nimmt ein großes Stück Karton, schneidet zwei Löcher hinein, die den gleichen Abstand und die in etwa gleiche Größe der Augen des Hundes haben. Den Karton hält man nahe vor das Gesicht des Hundes. Dann winkt man mit der Hand langsam über die kleinen Gucklöcher. Ein sehender Hund wird jetzt blinzeln.
Diese Tests können aber den Besuch beim Tierarzt keinesfalls ersetzen. Werden Augenerkrankungen rechtzeitig behandelt, ist eine vollständige Heilung oft noch möglich, auch durch operative Eingriffe. Im schlimmsten Fall können schlecht sehende oder blinde Hunde im häuslichen Umfeld dennoch einigermaßen gut zurechtkommen.
Erste Hilfe-Tipps bei Augenverletzungen
Augenverletzungen sind in der Regel Notfälle und sollten entsprechend unverzüglich behandelt werden. Das bedeutet, dass der Hundehalter im Grunde nichts anderes tun kann, als das Auge abzudecken, z.B. mit einer Mullbinde oder einem feuchten Tuch. Dann muss sofort der Tierarzt aufgesucht werden.
Informationen: Bundesverband für Tiergesundheit e.V
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