Ernährung und Gesundheit beim Hund

Hauterkrankungen beim Hund

Übermäßiges Lecken kann ein erster Hinweis auf eine krankhafte Hautveränderung sein. Foto: © obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

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Die Haut ist ein vielseitiges und hochsensibles Organ. Sie übernimmt eine ganze Reihe lebenswichtiger Funktionen des Organismus – beim Menschen ebenso wie beim Hund. Sie schützt vor Umwelteinflüssen, reguliert die Körpertemperatur und bildet bei UV-Licht wertvolles Vitamin B aus. Krankhafte Hautveränderungen beim Hund sind daher immer ernst zu nehmen. Sie können als Reaktion auf einen äußeren Reiz entstehen aber auch ein Alarmsignal für eine andere Krankheit sein.

Krankhafte Hautveränderungen bei Hunden

Krankhafte Hautveränderungen können vielfältig sein. Sie reichen von leichten Rötungen über Juckreiz, Schuppenbildung, Haarausfall bis hin zu offenen, nässenden oder eitrigen Hautstellen. Ein Hund, der sich ständig an einer bestimmten Stelle kratzt, leckt oder nagt und allgemein sehr unruhig ist, fühlt sich in seiner Haut ganz offensichtlich nicht mehr wohl. Ein solches Verhalten sollte für Hundehalter ein klarer Hinweis auf eine Hauterkrankung sein. Manche Hautveränderungen verursachen auch keinen Juckreiz, können aber dennoch ein Zeichen für eine Erkrankung sein. Daher ist es wichtig, einen Hund regelmäßig auf Hautveränderungen zu untersuchen und diese im Zweifelsfall durch den Tierarzt abklären zu lassen.

Wenn die Hundehaut Alarm schlägt

Am häufigsten treten Hautveränderungen (Juckreiz, gerötete und entzündete Haut) bei Allergien auf. Prinzipiell können Hunde auf alles allergisch reagieren. Weit verbreitet ist die Flohspeichel-Allergie, aber auch Pollen oder Blütenstaub können bei Hunden zu allergischen Reaktionen führen. An dritter Stelle steht die Futtermittel-Allergie. Allergien können in der Regel nicht geheilt werden. Die Symptome sind aber in den Griff zu bekommen, ist die allergieauslösende Substanz einmal bekannt.

Winzige Plagegeister, wie Flöhe, Zecken oder Milben machen der Hundehaut auch zu schaffen. Ihre Bisse und Stiche verursachen starken Juckreiz. Das ständige Jucken hat wiederum permanentes Kratzen und Knabbern zur Folge, wodurch die Hautstelle weiter geschwächt und zum idealen Nährboden für Bakterien wird. Ein feucht-warmes Klima begünstigt die Entstehung einer Hautentzündung, eines so genannten Hot Spots. Speziell in der warmen Jahreszeit ist es daher wichtig, den Hund nach jedem Ausflug im Grünen gründlich auf Parasiten zu untersuchen.

Auch Pilze aller Art fühlen sich auf der Hundehaut wohl. Mögliche Anzeichen sind runde, sich ausbreitende Hautveränderungen, die schuppig oder krustig sein können. Pilzerkrankungen können vom Hund auf den Menschen übertragen werden, daher ist es wichtig, diese rasch zu diagnostizieren und konsequent zu behandeln.

Veränderungen der Haut können auch ein Zeichen für hormonelle Erkrankungen sein. Hunde, die unter einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden, neigen zu Hautinfektionen und zu schuppiger Haut. Beim Cushing-Syndrom – einer häufigen Hormonerkrankung bei Hunden – wird die Haut z.B. dünner und das Fell stumpfer.

Auch die Ernährung spielt bei der Hautgesundheit von Hunden eine wichtige Rolle. Essenzielle Fettsäuren sind für die Zellerneuerung wichtig und sorgen beim Hund für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell. Bei einem Nährstoffmangel kommt es daher auch zu Haut- und Fellkrankheiten.

Hautkrankheiten beim Hund können viele Ursachen haben und sind auch schwer zu diagnostizieren. Jeder Hundehalter sollte seinen Hund daher regelmäßig auf Parasiten, Haut- oder Fellveränderungen untersuchen und bei der Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt viel Geduld an den Tag legen.

Informationen: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

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