Ernährung und Gesundheit beim Hund
Zentrale Fakten zum Hundefutter
Von unverzichtbaren Bestandteilen und unnötigen Zusatzstoffen
Das Thema Hundefutter führt regelmäßig zu Diskussionen und neben der großen Produktauswahl erschwert die Werbung den Haltern die gesunde Ernährung ihrer Haustiere. Erhalten die Tiere über das Futter nicht die für ihre Bedürfnisse wichtigen Nährstoffe, kann das fatale Folge für ihre Gesundheit haben. Das Spektrum reicht von Übergewicht über Allergien bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden und Knochenproblemen. Dieser Ratgeber beinhaltet praktische Tipps zu unverzichtbaren Rohstoffen und klärt darüber auf, was im Hundefutter nichts verloren hat.
Ein Muss: Hoher Fleischanteil
Hunde sind Fleischfresser und erhalten die nötige Energie über das tierische Eiweiß. Ist der Fleischanteil zu gering, wirken die Tiere oft schlapp und lustlos. Ihnen fehlt Energie für den Tag. Damit Hunde vital und gesund bleiben, benötigen sie daher einen hohen Fleischanteil im Futter. Mindestens 70 Prozent sollten es sein. Gleichzeitig sind Produkte mit einer Eiweißquelle, also nur einer Fleischsorte, oft besser verträglich, als Alternativen mit Mixturen. Huhn, Lamm und Truthahn werden von vielen Hunden gut vertragen. Neben der Menge muss die Qualität stimmen. Je hochwertiger das Fleisch, desto besser. Gutes Muskelfleisch liefert viel Energie und sollte üppig vorkommen.
Daneben sind Innereien wichtig, solange ihr Anteil überschaubar bleibt. Sie versorgen Hunde mit jeder Menge Vitamine und Mineralien. Jedoch ist es elementar, dass die richtigen Innereien in einem sinnvollen Verhältnis gefüttert werden. Die Leber beispielsweise sollte nicht mehr als einmal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen, weil sie viel Glykogen enthält und eine abführende Wirkung hat. Auch das Entgiftungsorgan Niere darf nicht täglich im Napf landen, sondern nur selten. Sparsam sind zudem Herzen einzusetzen. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe, die allerdings bei einer Überdosierung wiederum negative Auswirkungen haben können. Lungen sind ein kalorienarmer Magenfüller. Aufgrund der abführenden und blähenden Wirkung muss jedoch auch hier die Fütterung mengenmäßig beschränkt sein. Gut geeignet ist der Pansen, der größte Rindermagen. Zwei bis dreimal pro Woche darf er bereitgestellt werden. Von einer gesamten Mahlzeit dürfen zehn Prozent aus Innereien bestehen.
Ergänzt werden Knorpel und Knochen. Letztere sind reich an Calcium und damit eine entscheidende Quelle des Minerals. Knochen fördern außerdem das Kauvergnügen der Hunde. Jedoch gilt: Weniger ist mehr. Grundsätzlich dürfen ausschließlich rohe Knochen gefüttert werden, weil gekochte Knochen Hunde wegen der veränderten Struktur verletzen können. Nicht nur im Maul verursachen splitternde Knochen Wunden, der gesamte Verdauungstrakt kann lebensbedrohliche Verletzungen erleiden.
Bei der Auswahl des Futters sollten Hundehalter auf einen möglichst hohen Fleischanteil achten. Es gibt am Markt durchaus einige Hersteller, die auf einen hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß wertlegen. Darunter das Hundefutter von Provital, das 90 bis 95 Prozent Protein aufweist. Auf Konservierungsstoffe und chemische Lockstoffe wird verzichtet. Weiterführende Informationen rund um die Produkte und Rezepturen sowie Kundenerfahrungsberichte gibt es auf anifit.at. Ein hoher Fleischanteil im Nassfutter ist übrigens nicht weniger wichtig, als beim Trockenfutter. Auch im getrockneten Zustand, muss der Fleischanteil für die artgerechte Hundeernährung hoch ausfallen.
Pflanzliche Inhaltsstoffe im Hundefutter
Obwohl sie Fleischfresser sind, reicht Fleisch allein nicht, um Hunde artgerecht und ausgewogen zu ernähren. Die Darmbeschaffenheit der Tiere sorgt zwar dafür, dass Pflanzenstoffe weniger gut verdaut werden, als es beispielsweise beim Menschen der Fall ist, doch gänzlich ohne kommt der Organismus nicht aus. In der Natur nehmen wildlebende Hunde pflanzliche Bestandteile über ihre pflanzenfressenden Beutetiere unbewusst auf. Zudem fressen sie ab und zu Gräser, Wurzeln und Kräuter. Über Pflanzen werden Hunde mit Spurenelementen, Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren versorgt. Um zu gewährleisten, dass das Verdauungssystem die enthaltenen Nährstoffe aufnimmt, sind Gemüse und Obst immer püriert zu servieren. Beim Pürieren werden die Zellen der Pflanzen gespalten. Unpüriert wird ein Großteil der wertvollen Vitalstoffe nicht verwertet, weil Hunden das nötige Enzym fehlt. Gut geeignet sind:
- gekochte Kartoffeln (rohe sind für Hunde giftig)
- Karotten (immer mit Öl verfüttern, damit das Beta-Carotin aufgenommen wird)
- Zucchini
- Petersilie
- Löwenzahnblätter
- Äpfel
- Bananen
Darauf ist zu verzichten
Viele Hundefuttersorten enthalten Mais, Weizen und Soja. Was auf den ersten Blick gesund klingt, ist in der Hundeernährung fehl am Platz. Denn bei derartigen Inhaltsstoffen handelt es sich um günstige Füllstoffe, womit Hersteller Geld sparen wollen. Hunden bringen diese Bestandteile keinen gesundheitlichen Vorteil. Im Gegenteil: Einige entwickeln aufgrund des regelmäßigen Verzehrs sogar Allergien und Unverträglichkeiten. Auch Blähungen, Durchfall und Erbrechen können die Folge sein. Gleichermaßen muss auf Zucker vollständig verzichtet werden, da Hunde ihn nicht verstoffwechseln können und Durchfall und Blähungen erleiden. Hinzu kommen die negativen Begleiterscheinungen hinsichtlich der Zähne. Konservierungs-, Farb-, und Lockstoffe sowie Geschmacksverstärker sind ebenfalls vom Speiseplan der Vierbeiner zu verbannen. Diese können, genau wie beim Mensch, Allergien auslösen.
Wichtige Inhaltsstoffe | Bitte meiden! |
Hochwertiges Muskelfleisch Innereien (max. 10%) Knochen und Knorpel Pflanzenteile (Gemüse, Kräuter, Obst) Öle (z.B. Leinöl) |
Zucker Konservierungsstoffe Farbstoffe Lockstoffe Geschmacksverstärker Mais Soja Weizen |
Auswirkungen auf die Gesundheit
Liefert das Hundefutter alle nötigen Nährstoffe, profitiert der Hund ganzheitlich. Nicht nur optische Veränderungen wie ein glänzendes Fell deuten auf einen gesunden Speiseplan hin. Auch Vitalität, Konzentrationsfähigkeit und Ausgeglichenheit werden durch eine artgerechte Hundeernährung gefördert. Zudem begünstigt sie starke Knochen, stabile Zähne, Muskelwachstum, scharfe Sinne und das Immunsystem. Da unter anderem die Größe und Rasse über die individuelle Ernährung entscheiden, sollten Hundebesitzer sich genau darüber informieren, welche Substanzen für die jeweiligen Tiere vorteilhaft sind. Tierärzte und Hunde-Ernährungsberater klären dazu auf.
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