Hundehaltung und Hundeverhalten
Auf vier Pfoten über den bunten Regenbogen
Entscheidet man sich dazu, einen Hund oder ein anderes Haustier bei sich aufzunehmen, muss man sich darüber im Klaren sein, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem man sich von dem Tier verabschieden muss. Kein schöner Gedanke, den man sofort verdrängt, denn man weiß wie schmerzhaft dieser Moment sein wird.
Bei guter Haltung wachsen Mensch und Hund stets näher zusammen, lernen sich kennen und stellen sich aufeinander ein. Nicht selten verbringen zum Beispiel Hunde den ganzen Tag beziehungsweise ihr ganzes Leben mit ihrem Halter. Was auch geschieht, der Vierbeiner weicht seinem Gefährten kaum von der Seite und ist fast ausschließlich für diesen da. Nicht selten behaupten Hundehalter, sich ihrem Vierbeiner verbundener zu fühlen, als den meisten Menschen.
Hat man bereits eine Lebenszeit mit einem Hund verbracht, weiß man wie kalt sich die eigenen vier Wände plötzlich anfühlen, wie lange man benötigt um zu realisieren, dass der Vierbeiner endgültig von diesem Leben Abschied genommen hat. Stirbt ein Tier, hinterlässt es bei seinem Halter meist eine große Lücke. (siehe auch: Abschied nehmen)
Häufig sind Hundehalter nicht sicher, wie sie ihrem Haustier bestmöglich beistehen können, wenn es über den Regenbogen geht. "Aus Angst belächelt zu werden, verstecken und überspielen viele Hinterbliebene ihre Trauer." sagt Sonja Weinand, Sprecherin des Vereins Pfotenhilfe. Auch ist man sich oft nicht im Klaren darüber, welche Möglichkeiten der Trauerbewältigung es gibt, die einen diesen tiefen Schmerz überwinden lassen.
"Da wir wie unsere Tiere unterschiedlich sind, muss jeder seinen eigenen Weg der Trauerbewältigung finden", meint Weinand. Für manche mag Zeit reichen, andere beschäftigen sich in der Trauerphase mit Religion oder spiritueller Trauerbewältigung, wieder andere suchen Rat bei Psychologen, Tiertrainern oder Sterbebegleitern für Tiere und lesen Ratgeber wie zum Beispiel "Abschied für länger" von Anders Hallgren und Clarissa von Reinhardt (Erhältlich bei Amazon). Bücher wie diese beschäftigen sich behutsam und trostspendend mit den Sterbephasen, dem Tod, Euthanasie, Bestattung und der Trauer.
"Auf welche Art und Weise man auch mit seiner Trauer umgeht, schlussendlich muss man den Tod als Bestandteil des Lebens sehen und das gilt bekanntlich für Zwei- und Vierbeiner", meint Weinand. "Und doch sind wir Zweibeiner wieder klar im Vorteil, denn stirbt der Halter eines Haustieres, hat das meist zusätzlich zur Trauer des Tieres dramatische Folgen. Denn oft landet es im Tierheim und verliert dadurch in dieser ohnehin schwierigen Phase nicht nur eine Bezugsperson, sondern auch seine gewohnte Umgebung", betont Weinand.
Informationen: Verein Pfotenhilfe
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