Hundehaltung und Hundeverhalten

Hund und Halter: Gleich und Gleich gesellt sich gern

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Wie der Herr, so das Gescherr? Oder passt sich der Besitzer womöglich seinem Hund an? Beides stimmt. Das hat eine Studie des Psychologen Dr. Samuel Gosling von der Universität Texas erwiesen. Charaktereigenschaften des Herrchens wie „extrovertiert“, „gesellig“, „ängstlich“ oder „abenteuerlustig“ finden sich nach seinen Tests auch bei den dazugehörigen Hunden.

Ein Phänomen, dass auch der Kölner Verhaltensforscher Günther Bloch bestätigen kann: „Der Hund ist ein Rudeltier. Dadurch, dass er auf nonverbale Kommunikation angewiesen ist, achtet er besonders auf das Verhalten seines Anführers. Das können einfachste Körpersignale des Menschen sein, etwa seine Atmung, ein Zusammenzucken oder das Ausstoßen von Adrenalin. Wiederholen sich bestimmte Signale in bestimmten Situationen, merkt sich der Hund das.“

Das könne sogar soweit gehen, dass sich die Charaktereigenschaften sehr weit annäherten – ein Prozess, der vergleichbar sei mit der Sozialisation zwischen Eltern und Kindern.

Aber nicht nur die inneren Werte zählen: Das Aussehen des Hundes ist nicht ganz unwichtig bei der Wahl des richtigen Tieres. Und ähnlich wie bei der Stimmungsübertragung findet diese Wahl ganz unbewusst statt und funktioniert ähnlich wie die menschliche Partnerwahl. So kommt der österreichische Verhaltenswissenschaftler Prof. Kurt Kotrschal zum Schluss: „Wir interpretieren die Gesichtszüge eines Hundes aus unserer menschlichen Perspektive, wir legen dem Tier ein menschliches Raster an und fragen uns, ob uns der Hund sympathisch ist.“ Mit einer Mär räumt Kotrschal allerdings auf: „Optisch gleichen sich Hund und Herrchen mit der Zeit nicht an.“

Quelle: Pressedienst VDH (www.vdh.de)

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