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CBD bei Hunden – was Besitzer wissen müssen
12.08.2020
Dass CBD bei Menschen Erkrankungen und Beschwerden wie Schmerzen lindern kann, ist mittlerweile bekannt. Das aus der Hanfpflanze extrahierte Cannabidiol kann aber auch Tieren helfen. Allen voran Hunden soll die schmerzlindernde, entspannende und entzündungshemmende Wirkung dieses natürlichen Pflanzenstoffes zu Gute kommen.
So wirkt CBD Öl bei Hunden
Hunde besitzen, wie auch Menschen, ein Endocannabinoid-System. Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass CBD-Produkte bei Hunden wirken können. Im Fokus stehen die so genannten Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, die sich überall im Körper befinden. Ob im Gehirn, Darm oder Nervensystem: Die Interaktion des CBD-Öls mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System kann zu einer Verbesserung der körperlichen Funktionen des Hundes führen und Angst, Schmerzen sowie weitere Beschwerden lindern.
Anwendungsgebiete von CBD
CBD wird nachgesagt, bei Hunden sowohl psychische als auch physische Beschwerden lindern zu können. Die möglichen Anwendungsgebiete sind daher breit gefächert und das Verabreichen bei vielen Erkrankungen denkbar.
Arthritis
Bei Arthritis sind die Gelenke entzündet, was sich durch Schmerzen und Steifheit bemerkbar macht. CBD greift scheinbar bei den die Entzündungen hervorrufenden Prozessen ein, indem es an die CB1-Cannabinoid-Rezeptoren andockt. Das Immunsystem des Hundes kann so den Kampf gegen die Entzündungen besser führen, während dem Organismus ermöglicht wird, eine größere Zahl körpereigene Cannabinoide zu produzieren. Die positiven Auswirkungen von CBD bei Hunden mit Arthritis konnten bereits durch eine Studie bestätigt werden. Die betroffenen Hunde waren aktiver und hatten weniger Schmerzen.
Angst und Stress
Auch wenn es leider nicht wenige Menschen gibt, die sich vor Hunden fürchten oder zumindest eine gehörige Portion Respekt vor ihnen haben: Ein Hund kann ebenfalls unter Depressionen, Stress und Angst leiden. Ein Grund dafür kann eine gewisse Disbalance im Gehirn des Tieres sein. Dabei spielen bestimmte Rezeptoren eine Rolle, an die sich CBD bindet. Da sich Angst bei Hunden in ganz unterschiedlichen Situationen zeigen kann, scheinen auch die Anwendungsmöglichkeiten von CBD-Öl umfassend. Ungewohnte Lautstärken wie bei Gewitter oder zum Jahreswechsel sowie Trennungen vom Herrchen sind nur einige Beispiele für Angstzustände beim Hund.
Schmerzen
Wie andere Lebewesen leiden auch Hunde unter Schmerzen in den verschiedensten Ausprägungen. Dies können zum einen akute Schmerzen sein, die durch eine Verletzung wie offene Wunden entstehen. Zum anderen zeichnen aber auch chronische Schmerzen für jede Menge Leid bei Hunden verantwortlich, was zur jahrelangen Einnahme von Medikamenten führt. Unangenehme Nebenwirkungen sind keine Seltenheit. CBD Öl soll hier positive Wirkung zeigen, indem es die Weiterleitung des Schmerzes zum Gehirn verringert. Untersuchungen am Menschen haben gezeigt, dass Schmerzlinderung durch CBD tatsächlich möglich ist.
Epilepsie
Epilepsie kann auch bei Hunden auftreten. Epileptische Anfälle lassen sich in der Regel mit Medikamenten behandeln. Diese Medikamente können jedoch den Körper des Hundes belasten. Die Leber beispielsweise wird nicht selten in Mitleidenschaft gezogen, was neue medizinische Probleme mit sich bringt. CBD ist möglicherweise in der Lage, epileptische Anfälle beim Hund zu reduzieren. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Anwendungsgebiete, bei denen eine positive Wirkung von CBD vermutet wird. Etwa bei Krebs, Immunschwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder bei Fell- und Hautproblemen.
Dosierung von CBD Öl beim Hund
Wie bei so vielen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, kommt es auch bei CBD auf die richtige Dosierung an. Die Dosierung muss auf den einzigartigen Organismus des Hundes abgestimmt sein. Gestartet wird mit einer geringen Dosis, die sich Stück für Stück steigern lässt. Zudem sollte immer auch das Gewicht des Hundes im Fokus stehen, es kann die Wirkung durchaus beeinflussen. Wollen Hundehalter für ihr Tier CBD Öl kaufen und Produkte vergleichen, sollten sie unbedingt die Stärke des CBD Produkts im Blick behalten.
Empfehlenswert sind die folgenden Dosierungen:
- bis 12 kg: 2,5 bis 5 ml pro Woche
- 12 bis 25 kg: 5 bis 10 ml pro Woche
- ab 26 kg: 10 bis 15 ml pro Woche
Natürlich ist es empfehlenswert, die CBD-Dosierung mit dem Tierarzt oder einem Heilpraktiker für Tiere abzusprechen. Lieber erst mal zu wenig als zu viel verabreichen, um zu schauen, wie der Hund das CBD verträgt. Beobachten Sie hier keine Auffälligkeiten, können Sie die Dosis steigern.
CBD Nebenwirkungen für den Hund
In der Regel vertragen Hunde CBD ziemlich gut. Doch wie bei jedem Medikament und Nahrungsergänzungsmittel kann es zu Nebenwirkungen kommen, die nie mit voller Sicherheit ausgeschlossen werden können. So ist es zum Beispiel möglich, dass der Hund in der Folge trockene Schleimhäute entwickelt. Auch Schwindel und Schläfrigkeit können auftreten. Daher ist es auch ratsam, das CBD-Öl vor dem Schlafen am Abend zu geben. Auf diese Weise wirkt sich die Müdigkeit nicht auf den Tagesablauf aus, sondern tritt dann auf, wenn Ihr Hund sowieso schläft. Besonders aufmerksam sollten Sie übrigens sein, wenn Ihr Hund bereits Medikamente nimmt, wenig isst oder trächtig ist. In letztgenanntem Fall könnte die Plazenta unter Umständen Schaden nehmen.
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