Neues und Kurioses
Alle Jahre wieder: Haustiere als Weihnachtsgeschenk
06.12.2016
DTV
Bei vielen Kindern ist der Wunsch, zu Weihnachten einen Hund geschenkt zu bekommen, sehr groß. Doch auch wenn süße Hundewelpen Kinderherzen im Sturm erobern, sollten Eltern verantwortungsvoll handeln.
Die Anschaffung des Hundes gut planen
Die Entscheidung, einen Hund anzuschaffen, sollte gut überlegt sein. "Die steigende Zahl von ausgesetzten Hunden und überfüllte Tierheime in der Nachweihnachtszeit belegen, dass viele Hunde als unüberlegter Spontankauf angeschafft werden. Sobald die Tiere nicht mehr klein und süß sind, werden sie dann nicht mehr gebraucht", so Reinhold Kassen, Vorstand vom Deutschen Tierhilfe Verband.
Vor der Anschaffung eines Hundes sollte also genau abgewogen werden, ob der zeitliche und finanzielle Aufwand getragen werden kann. Ein "Durchnittshund" kostet im Laufe seines Lebens etwa soviel wie ein Mittelklassewagen – neben den Futterkosten, die je nach Größe des Tieres variieren, werden Hundesteuer, Versicherung, Hundeschule, Tierarztkosten und evtl. Kosten für Hundepensionen oder Hundefrisör fällig. (Was kostet ein Hund?)
Auch muss man sich vor der Anschaffung gründlich über die Bedürfnisse des neuen Familienmitglieds und die rassespezifischen Besonderheiten informieren. Ein Hund braucht regelmäßig Beschäftigung und Bewegung, muss mit Konsequenz und viel Geduld erzogen werden und kann nicht ständig alleingelassen werden. Eltern, die ihren Kindern zu Weihnachten mit einem Hundewelpen eine Freude machen wollen, sind nicht selten nach kürzester Zeit überfordert.
Keine Hundewelpen von fragwürdiger Herkunft
Auch die Herkunft von unüberlegt angeschafften Hunden ist oft zweifelhaft: Gerade auf Märkten im Grenzgebiet zu den östlichen Nachbarländern, oft auch auf Autobahnparkplätzen oder mittels anonymer Zeitungsannoncen werden Hundebabies verkauft, die in Massen unter schrecklichen Bedingungen und ohne Einhaltung jeglicher Vorschriften produziert und zu Billig-Preisen verkauft werden. Solche Tiere sind häufig krank, entweder sie überleben nicht lange oder brauchen schnell eine teure Tierarztbehandlung. Auch wenn die Versuchung groß ist, sollte man diese Hunde nicht kaufen, wenn man nicht weiß, woher sie stammen. Denn mit jedem verkauften Hund wird dieses System des Elends aufrechterhalten. (Kampf gegen internationale Welpen-Mafia)
Die Anschaffung eines Hundes sollte stets mit der ganzen Familie überlegt werden. Bei der Entscheidung, ob ein Hund in den Haushalt aufgenommen wird, können z.B. Besuche im Tierheim helfen, wo z.B. Hunde probeweise ausgeführt werden können. So lassen sich Enttäuschungen und falsche Hoffnungen vermeiden.
Auf tierische Geschenke muss nicht verzichtet werden
Als Weihnachtsgeschenk eignen sich Stofftiere viel besser, weil so miteinander und mit viel Zeit überlegt werden kann, ob ein Hund angeschafft wird oder nicht. Auch ein informativer Hunderatgeber ist ein hilfreiches Geschenk, um das Kind auf die richtige Haltung und Pflege vorzubereiten. So lernen Kinder den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren von Anfang an – und Sie beugen bösen Überraschungen nach den Feiertagen vor.
Informationen: Deutscher Tierhilfe Verband
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