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Hund im Bett - Floh im Bett?

16.09.2013

Bonn, bft

Hund im Bett
Wer mit seinem Hund auf Tuchfühlung geht, muss die Flohprophylaxe besonders ernst nehmen. Foto: © companion/iStock

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Hunde sind in vielen Haushalten gleichberechtigte Familienmitglieder, manchmal sogar Kinderersatz. Was also spricht dagegen, den geliebten Vierbeiner rund um die Uhr bei sich zu haben und ihn auch ins Bett zu lassen?

Tatsächlich sind Hunde in Schlafzimmern keine Seltenheit. Das hat eine aktuelle Umfrage unter Tierhaltern in Deutschland ergeben. Demnach erlaubt fast jeder zweite Hundebesitzer seinem Tier, die Nacht im Bett zu verbringen. Katzenhalter sind sogar noch toleranter. Und obwohl laut Umfrage fast alle Tiere zusätzlich einen festen Schlafplatz im Haus haben, schlüpfen sie Nacht für Nacht lieber unter die Bettdecke von Frauchen und Herrchen. Neun von zehn Tieren, die mit ins Bett dürfen, tun dies täglich oder zumindest mehrmals pro Woche. Interessanterweise darf nur jedes vierte Kind regelmäßig bei seinen Eltern im Bett schlafen. Das jedenfalls sagt eine vergleichbare Umfrage der Apothekenzeitschrift "Baby und Familie".

Bei allzu viel tierischer Liebe heißt es aber Vorsicht. Hunde sind nicht immer "alleine unterwegs", sondern bringen ungeladene Gäste mit ins Schlafzimmer. Gemeint sind Flöhe, die sich gern im Fell von Hund oder Katze tummeln und so unbemerkt in Haus und Schlafzimmer gelangen (Flöhe beim Hund). Dort und in der ganzen Wohnung finden sie beste Bedingungen, um sich hemmungslos zu vermehren. Ein weiblicher Floh kann bis zu 40 Eier am Tag legen. Lediglich fünf Prozent dieser Nachkommenschaft schlagen ihr Quartier im Fell des Tieres auf, der Rest verteilt sich unsichtbar in Form von Eiern, Larven und Puppen in der unmittelbaren Umgebung des Haustieres - also auch im Bett.

Der wichtigste und am häufigsten vorkommende Floh ist der Katzenfloh. Trotz seines Namens ist er bei der Wirtssuche nicht besonders wählerisch. Er fühlt sich auf Katzen und Hunden gleichermaßen wohl. Auch Menschen sind vor seinen Bissen nicht sicher.

Besonders kritisch ist der Spätsommer und Herbst. Flöhe mögen es warm und machen sich auf die Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Eine beheizte Wohnung und ein kuscheliges Bett kommen da gerade passend. Daher sollten alle im Haushalt lebenden Hunde und Katzen rechtzeitig und langfristig gegen Flohbefall behandelt werden. Geeignet zur Bekämpfung ist die Kombination von Präparaten, die sowohl erwachsene Flöhe als auch Eier und Larven erfassen.

Sollten sich Flöhe im Bett bereits häuslich eingerichtet haben, müssen auch das Bett und der Rest der Wohnung in die Bekämpfungsmaßnahmen einbezogen werden. Frische Bettbezüge allein reichen aber nicht aus. Die Matratze sollte gründlich abgesaugt und idealerweise mit einem Dampfreiniger behandelt werden. Ebenso müssen alle anderen Zimmer und Schlafbereiche des Haustieres über einen längeren Zeitraum täglich gründlich gereinigt werden, damit man die zähen Biester wieder los wird.

Informationen: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

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