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Hunde in der Dunkelheit schützen
10.10.2019
Spaziergänge im Herbst und Winter sind schön und machen Spaß: Kuschelig warm eingepackt können Hund und Halter durch das raschelnde, bunte Laub gehen oder durch tiefen Schnee stapfen. Doch mit den schlechten Lichtverhältnissen in der dunklen Jahreszeit steigt auch die Unfallgefahr. Insbesondere in Freilaufzonen, wo Hunde nicht an der Leine geführt werden müssen. Gerade kleinere Hunde oder Hunde mit dunklem Fell können von Auto- und Fahrradfahrern und auch Fußgängern schnell übersehen werden. Oftmals erkennen Fahrradfahrer die Hundeleine in der Dunkelheit nicht und können darüber stürzen. Daher gilt für Mensch und Tier das Motto: Sehen und gesehen werden.
Richtige Ausrüstung für Mensch und Hund
Herbst und Winter sind Gefahrenzeiten für den Hund. Es wird früh dunkel, Regen, Nebel oder Schneematsch erschweren die Sicht, und Autofahrer sind oft unkonzentriert und abgelenkt. Daher mehren sich mit Beginn der dunklen Jahreszeit auch die Verkehrsunfälle mit Hunden.
Damit dem Hund auch bei schlechter Sicht nichts zustößt, empfehlen Experten das Tragen von speziellen Brustgeschirren und Halsbändern mit Reflektoren. Ebenso kann eine Reflektorleine sinnvoll sein. Die Leine ist allerdings nur zu sehen, wenn Licht darauf fällt. Fährt also ein Radfahrer ohne Licht, ist die Leine nicht sichtbar. „Am besten haben Hundehalter beim Gassi gehen immer eine Taschenlampe oder ein Smartphone dabei, mit dem sie ihren Hund anleuchten und so für andere bemerkbar machen können“, so Anton Fichtlmeier, Hundeexperte und Autor zahlreicher Ratgeber.
Wichtig ist zudem, dass auch der Hundehalter sichtbar ist. „Eine Warnweste ist sinnvoll“, so der Experte. Noch besser: „Mensch und Hund sollten ein farblich ähnliches Equipment tragen, sodass sie als zusammengehörig erkannt werden.“ Dazu gibt es verschiedene Angebote im Fachhandel.
Hundebesitzer, die kein reflektierendes Brustgeschirr besitzen, können zusätzlich zum herkömmlichen Geschirr anklickbare Reflektoren oder ein Leuchthalsband bzw. einen Leuchtring verwenden. Diese sollten frei und gut sichtbar getragen werden. Reflektierende Halsbänder allein können leicht vom Fell verdeckt werden.
Blinkende Reflektoren
Halsbänder mit blinkenden Reflektoren können für Hunde - insbesondere bei der Begegnung mit anderen Hunden - auch irritierend wirken. Beim Spielen mit anderen Hunden, in eingezäunten Hundezonen oder auf sicheren freien Flächen sollte das Sicherheitsequipment abgenommen werden, damit die Tiere frei und ungestört miteinander "kommunizieren" können.
Im Fachhandeln erhält man bereits für wenig Geld reflektierende Brustgeschirre, Halsbänder, Leinen sowie blinkende Bänder und Leuchtringe. Ebenso kann man auf Leuchtbänder, die eigentlich für Radfahrer und Jogger gedacht sind, und per Klettverschluss angebracht werden, zurückgreifen. Diese bekommt man gelegentlich auch günstiger im Supermarkt. Bessere Modelle sind auch wasserfest und leuchten auch bei strömenden Regen weiter.
Leuchtende Halsbänder schützen bei Dunkelheit nicht nur den Hund im Straßenverkehr, sie haben auch den Vorteil, dass Hunde z.B. von Joggern oder anderen Spaziergängern früher erkannt werden, und der Schreck ausbleibt, wenn plötzlich ein dunkler Hund aus dem Nichts auftaucht.
Sicher – an der Leine
Neben dem richtigen Outfit ist es auch wichtig, dass der Hund auf sein Herrchen oder Frauchen hört. „Aber nicht alle Hunde hören auf das Kommando ‚Stopp‘ und bleiben dann sofort am Platz ruhig stehen“, sagt Fichtlmeier. „Daher ist es ratsam, den Hund gerade in der dunklen Jahreszeit beim Gassi gehen angeleint an seiner Seite zu halten.“ Hat sich das Mensch-Hund-Team richtig vorbereitet, steht einem sicheren und schönen Spaziergang im Herbst und auch im Winter nichts mehr im Weg.
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