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Hundemäntel – sinnlose Modeerscheinung?
08.11.2016
Wien (OTS)
Mäntel, Pullover und Halstücher sind seit einigen Jahren auch bei Hunden sehr in Mode. Man erhält sie in allen Farben und Formen und gerade bei kleinen Hunden werden sie gerne als Mode-Accessoire verwendet – nicht immer zur Freude der vierbeinigen Träger. Dabei können Hundemäntel sowohl für kleine als auch für große Hunde auch Vorteile bringen. Vorausgesetzt, dass der Mantel passt, der Hund an das Tragen gewöhnt wurde und der Mantel auch zweckmäßig ist. Sinnvoll ist er bei Hunden ohne ausreichende Unterwolle, bei kranken Tieren oder Hunden mit Problemen am Bewegungsapparat.
Wann ist ein Hundemantel sinnvoll?
Hunde verbringen heutzutage viel Zeit in beheizten Räumen. Dadurch bilden sie nicht mehr so viel Unterwolle wie früher.
Es gibt auch viele Hunderassen, die ursprünglich aus Gegenden stammen, wo es auch im Winter weit weniger abkühlt als in unseren Breiten. In der Regel können sich auch solche Hunde durch Bewegung ausreichend warm halten. "Wenn sie allerdings in langsamen Tempo an der Leine geführt werden, sehr jung oder sehr alt sind bzw. öfter auch Pausen eingelegt werden, dann kann dies durchaus dazu führen, dass Hunde frieren." berichtet Johanna Stadler, Obfrau des Verein Pfotenhilfe. In solchen Fällen kann ein Mantel Abhilfe schaffen.
Bei Hunden mit Problemen am Bewegungsapparat oder im Krankheitsfall verspannen sich die Muskeln in der Kälte noch mehr, weshalb es gerade für ältere oder kranke Hunde angenehm sein kann, wenn sie vor Kälte und Nässe durch einen Mantel geschützt werden.
Ebenso können Hundeschuhe unter Umständen nützlich sein, die Hunde mit weichen oder rissigen Ballen vor allzu scharfkantigem Eis und Streusalz schützen.
An den Hundemantel gewöhnen
Anfangs ist das Anziehen und Tragen eines Mantels für viele Hunde ungewohnt. Daher sollten sie nicht einfach in den Mantel gezwungen, sondern die ersten Male mit Leckerlis durchgelockt werden. "Den meisten Hunden ist es angenehmer, wenn sie nicht mit den Pfoten hinein steigen müssen, sondern der Bauchteil mit Verschlüssen, wie ein Geschirr, links und rechts zugemacht werden kann." so Stadler.
Passform und Material
Hunden ist nicht wichtig, wie der Mantel aussieht sondern, dass sie durch ihn in ihrem Bewegungsablauf nicht eingeschränkt werden. Daher sollten die Vorderpfoten weit genug ausgeschnitten sein und der Mantel muss so angepasst werden, dass er auch im Traben und Laufen nicht verrutscht.
Das Material sollte atmungsaktiv, wasserabweisend und innen mit Stoff oder Fleece gefüttert sein. Es gibt auch spezielle Mäntel, die die körpereigene Wärme reflektieren und damit zu einer schnelleren Muskelerwärmung führen.
Während auf rein modische Accessoires wie bedruckte T-Shirts oder Pullover verzichtet werden kann, können funktionale Mäntel im Einzelfall durchaus ein Gewinn für Hunde sein.
Info: Verein Pfotenhilfe
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