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Illegaler Welpenhandel nimmt zu

23.01.2015

OTS Wien

Hundewelpe
Vorsicht vor Hundewelpen zu Schnäppchenpreisen, Foto: pixabay.com

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Anfang des Jahres konnte am Rande Wiens erneut ein illegaler Welpenhandel aufgedeckt werden. Auf einem Flohmarkt wurden einem Mann und einer Frau aus Ungarn fünf blutjunge Malamut-Welpen abgenommen. Die jungen Malamuts  vier Rüden und eine Hündin  befanden sich in einem verstörten und ängstlichen Zustand, waren zum Teil unterernährt und von Parasiten befallen. Nun werden die Baby-Schlittenhunde in der Welpenquarantäne des Wiener Tierschutzhauses wieder aufgepäppelt.

Welpenkauf im Internet

Der illegale Welpenhandel boomt generell seit Jahren. Besonders Rassewelpen werden preiswert und unter falschen Angaben im Internet angeboten. In Osteuropa unter schlimmsten Bedingungen produziert, leiden die Hundebabys unvorstellbare Qualen. Viele von ihnen überleben die ersten Wochen nicht. Die neuen Besitzer hingegen werden mit hohen Tierarztkosten oder dem frühen Tod der Welpen konfrontiert.

Unter die zahlreichen Anzeigen von illegalen Welpenhändlern, mischen sich auch immer wieder Fälle von klassischem Internetbetrug. Auf diversen Portalen bieten vermeintliche Züchter aus dem Ausland niedliche Hundewelpen zu Schnäppchenpreisen an. Rassehunde werden für einen Bruchteil des Marktwertes angeboten (Was kostet ein Hund?). Teilweise sollen die interessierten Käufer sogar nur die Transportkosten übernehmen. Allerdings bleibt es oft nicht bei diesen Kosten. Nach und nach wird immer mehr Geld eingefordert, für Tierarztbesuche oder Medikamente, welches die willigen Käufer gutgläubig ins Ausland überweisen. Die Summe steigert sich oft auf mehrere hundert Euro, und die getäuschten Kunden hören nach der getätigten Überweisung ins Ausland nie wieder von den Betrügern. Den gekauften Welpen werden sie selbstverständlich nie in Händen halten.

Onlineportal tieranzeigen.at geht neue Wege

Im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel geht das Internetportal tieranzeigen.at einen neuen Weg in der Online-Tiervermittlung. Tiere können nur noch kostenlos erstanden werden, gewinnbringende Geschäfte für österreichische Privatanbieter in den Bereichen Hunde, Katzen, Kleintiere, Reptilien, Vögel, Amphibien und Bauernhoftiere gibt es keine mehr. Nur noch behördlich gemeldete Züchter, landwirtschaftliche Betriebe und Tierschutzvereine mit einer gültigen Vereinsregisternummer dürfen Tiere auf tieranzeigen.at verkaufen.

Verlangt wird eine behördliche Bestätigung der Zuchtmeldung, nur dann erfolgt eine Freigabe für die entsprechenden Anzeigenkategorien. Die Maßnahmen wurden bereits im Dezember gesetzt, werden laufend kontrolliert und die ersten Erfolge sind sichtbar. Die Zahl an Hundeinseraten in Wien ist im letzten halben Jahr stark gesunken. Gründer und Geschäftsführer Markus Paß: "Künftig wird die Qualität von Tierinseraten für Käufer und Verkäufer weit wichtiger sein als die Quantität, was sich erfreulicherweise bereits jetzt aufgrund unzähliger positiver Reaktionen seitens Vereinen und Nutzern bestätigen lässt." Tieranzeigen.at wurde 2007 gegründet und hat seit Bestehen über 40.000 Tierheim-Tiere vermittelt.

Quellen: Vier Pfoten, Wiener Tierschutzverein, tieranzeigen.at

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