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Silvester: Todesangst und Panik bei Tieren

27.12.2019

Wien (OTS)

Ängstlicher Hund
Silvester bedeutet für viele Hunde großen Stress.

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Die Silvesternacht wird auch heuer wieder Todesangst und Panik bei vielen Tieren auslösen. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten bittet deshalb erneut alle Tierhalter, ihre Lieblinge nicht alleine zu lassen und gibt Tipps, wie man ihnen beistehen kann.

Rückzugsmöglichkeit schaffen

"Das Beste, was man für seine Tiere tun kann, ist, bei ihnen zu Hause zu bleiben oder mit ihnen in eine ruhige Gegend außerhalb der Stadt zu fahren", sagt Martina Pluda, Kampagnenleiterin bei Vier Pfoten.

Dabei ist eine Rückzugsmöglichkeit innerhalb der vier Wände besonders wichtig. Hunde versuchen oft, bei ihrem Besitzer Schutz zu suchen, manche Hunde verkriechen sich aber auch beispielsweise unter einem Tisch oder dem Bett. Eine eigene „Sicherheitszone“ in Wohnung oder Haus, die dem Hund vertraut ist und in der er sich ausgiebig mit Kauartikeln und Futterspielzeug beschäftigt, kann sehr beruhigend wirken.

Außerdem empfiehlt es sich, die Fenster zu verdunkeln, damit die Lichteffekte nicht in die Räume dringen können. Beruhigende Musik in angepasster Lautstärke dämpft zusätzlich die Geräuschkulisse des Feuerwerks und wirkt den Anspannungen des Hundes entgegen.

Auch viele Katzen möchten sich im letzten Winkel verstecken. Daher sollten ihnen auch alle Unterschlupfmöglichkeiten zur Verfügung stehen, auch in Räumen, zu denen sie sonst keinen Zutritt haben. Hierzu kann das Schlafzimmer gehören, das einen Zufluchtsort im geöffneten Kleiderschrank bietet.

Keine übertriebene Aufmerksamkeit

Fürchten sich die Tiere dennoch in der Silvesternacht, so ist es das Wichtigste, voll und ganz für sie da zu sein. Aber es gilt hier, das richtige Maß zu finden. Denn eine übertrieben emotionale Aufmerksamkeit ist auch nicht dienlich. „Das Tier weiß sonst, dass es tatsächlich einen Grund hat, Angst zu haben“, sagt Pluda. „Gut ist es, so viel Normalität wie möglich zu schaffen. Das kann zum Beispiel bedeuten, die gewohnte Geräuschkulisse in Wohnung oder Haus herzustellen, also z.B. Radio oder den Fernseher einzuschalten.“

Tierschützer empfehlen zudem, Hunde schon lange vor dem nächsten Jahreswechsel auf den Ausnahmezustand vorzubereiten. „Sinnvoll ist es, schon einige Tage davor den Hund beim Gassigehen nicht von der Leine zu lassen. Denn manche Tiere laufen in Panik weg, wenn sie Böller hören, und sind dann zu verstört, um wieder nach Hause zu finden“, so Martina Pluda. „Was das Gassigehen am 31. Dezember betrifft, so sollte man die letzte Runde früh genug erledigen, damit man nicht in der lautesten Zeit rund um Mitternacht mit dem Hund hinaus muss.“

Auch Wildtiere leiden

Feuerwerke, Raketen und Knallkörper bedeuten aber nicht nur für Heim-, sondern auch für Wildtiere enormen Stress. Sie reagieren auf die für sie ungewohnten Störungen mit panikartiger Flucht. Diese Stresssituation kostet die Tiere viel Energie. Besonders im Winter, wenn das Nahrungsangebot niedrig und eventuell durch Eis und Schnee verschärft wird, kann das schnell zum Tod durch Erschöpfung führen. Außerdem kann es passieren, dass Tiere in Panik auf Straßen laufen und Unfälle verursachen.

„Wer nicht nur seinen eigenen Tieren, sondern auch Wildtieren eine möglichst stressfreie Silvesternacht ermöglichen möchte, verzichtet selbst auf Feuerwerk und Raketen“, so Martina Pluda abschließend.

Informationen: Vier Pfoten

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