Hundepflege

Ohrenpflege beim Hund

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Hundeohren haben in den meisten Fällen eine ausreichende Selbstreinigungskraft, sie sollten aber regelmäßig auf Verunreinigungen untersucht werden. Ist das Ohr sauber, rosafarben und geruchlos, braucht es auch keine weitere Pflege und sollte besser in Ruhe gelassen werden. Routinemäßige Kontrollen sind aber wichtig, da beim Herumtollen in der freien Natur, beim Löcher graben und beim Herumwälzen in der Wiese jede Menge Schmutz, Grassamen oder -halme ins Ohr gelangen können, die möglichst entfernt werden sollte.

Stehohr versus Schlappohr

Hunde mit Stehohren sind in der Regel weniger anfällig für Ohrenprobleme. Bei ihnen reicht meist die Kontrolle und das Auswischen des Ohrtrichters mit einem feuchten, weichen Tuch. Auch Babytücher oder spezielle Ohrreinigungslotionen eignen sich für die Ohrenpflege. Reinigen Sie immer nur vorsichtig das äußere Ohr. Keinesfalls sollte mit Wattestäbchen im empfindlichen Gehörgang des Hundes herumgestochert werden! Mit ihnen schiebt man die Keime nur tiefer in den gekrümmten Gehörgang hinein.

Manche Hunderassen, solche mit einer starken Behaarung des Gehörgangs wie z.B. der Pudel und Hunde mit Schlapp- oder Hängeohren, sind eher von Infektionen und Ohrenproblemen betroffen. Bei ihnen ist das Ohr weniger gut belüftet. Schmutz und Ohrenschmalz sammeln sich leichter an und bieten idealen Bedingungen für Keime, Milben und andere Parasiten.

Die Meinungen darüber, ob der Gehörgang von Hunden mit Schlappohren oder stark behaarten Gehörgängen vorsorglich gereinigt werden sollte, gehen auseinander. Einerseites kann übertriebene Reinigung eines gesunden Ohrs erst recht zu Ohrporblemen führen, andererseits kann das rechtzeitige Entfernen von überschüssigem Ohrenschmalz auch Entzündungen verhindern.

Dunkle Beläge in der Ohrmuschel

Dunkle, schmierige Beläge im Inneren der Ohrmuschel sollten auf jeden Fall ernst genommen und rechtzeitig entfernt werden. „Diese schmutzigen Auflagerungen bestehen meist aus einer Mischung von Bakterien, Hefen und Milben“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier. „Unbehandelt entwickelt sich daraus schnell eine ernsthafte Entzündung“, warnt die Veterinärin. Denn der Körper versucht, die Infektion zur Abheilung zu bringen, wodurch sich die Haut im Ohr verdickt, bis der Gehörgang komplett dicht ist.

Gehörgang reinigen

Mit speziellen Reinigungslösungen oder Ohrreinigungstropfen aus dem Zoofachhandel oder vom Tierarzt kann auch der Gehörgang gereingt werden. Dazu wird die Reininungsflüssigkeit vorsichtig ins Ohr geträufelt und das Ohr anschließend geknetet und massiert, damit sich Ohrschmalz und Schmutz lösen. Dann wird sich der Hund kräftig schütteln und dabei Schmutz und Ohrenschmalz abschleudern (diese Behandlung sollte man also eher nicht im Wohnzimmer durchführen). Der restliche Belag kann mit einem weichen Reinigungstuch aus dem Ohrtrichter entfernt werden. Bekommt man das Hundeohr auf diese Weise nicht dauerhaft sauber, bleibt nur der Gang zum Tierarzt.

Tipps zur Ohrenpflege und zur richtigen Reinigung

  • Kontrollieren Sie die Ohren Ihres Hundes regelmäßig – sind die Ohren sauber, rosafarben und geruchlos, lassen Sie es gut sein!
  • Wischen Sie immer nur vorsichtig das äußere Ohr aus (mit einem feuchten Tuch, Babytüchern oder speziellen Reinigungslotionen)
  • Wattestäbchen haben in Hundeohren nichts verloren!
  • Verwenden Sie zur Säuberung des Gehörgangs nur spezielle Reinigungslösungen
  • Wenden Sie sich bei starken Verschmutzungen des Ohrs an einen Tierarzt und bohren Sie nicht selbst in den Hundeohren herum!

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