Hunderassen
Bernhardiner (St. Bernhardshund)
Schulterhöhe: 65 - 90 cm
Gewicht: 75 - 85 kg
Alter: 8 - 10 Jahre
Farbe: weiß mit rotbraunen Platten oder durchgehender Decke
Verwendung: Familienhund, Begleithund, Wachhund
Der Bernhardiner (St. Bernhardshund) - der Schweizer Nationalhund - ist eine ausgesprochen imposante Erscheinung. Mit etwa 90 cm Schulterhöhe zählt er zu den Riesen unter den Hunden, gilt aber als sehr sanftmütig, liebevoll und sensibel.
Herkunft und Geschichtliches
Der Bernhardiner stammt von Schweizer Bauernhunden ab, die von den Mönchen des Hospiz auf dem Großen Sankt Bernhard als Wegbegleiter und Schutzhunde gehalten wurden. Die Hunde wurden auch als Rettungshunde für in Schnee und Nebel verirrte Reisende eingesetzt. Bekannt wurde der Bernhardiner vor allem durch den Lawinenhund Barry (1800), der über 40 Menschen das Leben gerettet haben soll. 1887 wurde der St. Bernhardshund offiziell als schweizerische Hunderasse anerkannt und der Rassestandard als verbindlich erklärt. Der Bernhardiner gilt seither als Schweizer Nationalhund.
Die frühen St. Bernhardshunde waren kleiner gebaut als der heutige Hundetyp, der aufgrund der Zuchtauslese für die Lawinenarbeit kaum noch geeignet ist. Heute ist der Bernhardiner ein beliebter Haus- und Begleithund.
Erscheinungsbild
Der Bernhardiner ist mit einer Schulterhöhe von bis zu 90 cm ein ausgesprochen großer und imposanter Hund. Er hat einen harmonischen, kräftigen und muskulösen Körper, einen wuchtigen Kopf mit braunen, freundlichen Augen. Die Ohren sind mittelgroß, hoch angesetzt, dreieckig und an den Backen anliegend. Der Schwanz ist lang und schwer.
Der Bernhardiner wird in den Fellvarianten Kurzhaar (Stockhaar) und Langhaar gezüchtet. Beide Varietäten haben dichtes, wetterbeständiges Deckhaar und reichlich Unterwolle. Die Grundfarbe des Fells ist weiß mit rotbraunen Platten oder durchgehender rotbrauner Decke. Um Schnauze, Augen und Ohren kommen oft dunkle Umrandungen vor.
Charakter und Wesensart
Der Bernhardiner gilt als ausgesprochen gutmütig, anhänglich, sanft und kinderlieb, dennoch ist er eine echte Hundepersönlichkeit. Er zeigt ausgeprägtes Beschützerverhalten, ist wachsam und territorial und duldet fremde Hunde nur ungern in seinem Revier.
Der lebhafte Junghund benötigt eine konsequente Erziehung und eine klare Führung. Bernhardiner-Welpen sollten schon früh sozialisiert und an alles Fremde gewöhnt werden.
Im Erwachsenen-Alter ist der Bernhardiner gelassen, ausgeglichen und ruhig. Er geht gerne spazieren, fordert aber keine übermäßig sportlichen Aktivitäten. Aufgrund seiner Größe braucht der Bernhardiner aber ausreichend Lebensraum. Auch liebt er den Aufenthalt im Freien und eignet sich eher für Menschen mit einem Garten oder Grundstück. Als Stadthund oder für sportlich ambitionierte Menschen ist der Bernhardiner nicht geeignet.
Wie die meisten großen Hunderassen hat der Bernhardiner eine vergleichsweise geringe Lebenserwartung. Etwa 70% der Bernhardiner werden kaum 10 Jahre alt.
Videoportrait Bernhardiner
Rasse- / Zuchtverein:
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