Hunderassen

Collie Rough (Langhaariger Collie)

Hunderasse Collie Rough (Langhaariger Collie)
Collie Langhaar, © Foto: Stephanie Noelle / GNU

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Herkunftsland: Großbritannien
Schulterhöhe: 51 - 61 cm
Gewicht: 18 - 30 kg
Alter: 12 - 14 Jahre
Farbe: zobel, dreifarbig, blue-merle jeweils mit weißen Abzeichen
Verwendung: Begleithund, Familienhund

Der Collie (langhaariger Schottischer Schäferhund, Collie Rough) ist eine alte Hütehunderasse aus Schottland, die vor allem durch die Fernsehserie Lassie Weltruhm erlangte und zu einer wahren Moderasse avancierte. Auch heute ist der Collie ein beliebter und weit verbreiteter Familienbegleithund. Collies gelten als leicht erziehbar, anpassungsfähig und sanftmütig, weshalb sie sich auch für Hunde-Anfänger gut eignen.

Herkunft und Geschichtliches

Der Collie existiert schon seit dem 13. Jahrhundert und wurde vorwiegend als Hütehund der Schäfer in den schottischen Hochmooren genutzt. Die usprüngliche Arbeitshundrasse wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch geschickte Barsoi-Einkreuzungen zu dem heute bekannten Familienbegleithund veredelt. 1881 wurde der erste Rassestandard festgelegt. Als Lieblingshund von Königin Victoria wurde der Langhaarcollie rasch auch außerhalb Großbritanniens bekannt. Weltweite Berühmtheit erlangte der Collie durch die Fernsehserie Lassie, die einen wahren Collie-Boom auslöste.

Erscheinungsbild

Der Langhaarcollie ist ein eleganter bis 61 cm großer und bis 25 kg schwerer Begleithund und hat ein durchmischtes Ober- bzw. Unterfell, wodurch die charakteristische Plüschigkeit des Fells entsteht. Das Deckhaar ist glatt, dicht und fühlt sich hart an, die Unterwolle ist seidig weich. Auffallend ist auch die dichte Mähne um den Hals, das Haar an Gesicht und Ohren ist dagegen relativ kurz und glatt. Durch die gezielten Barsoi-Einkreuzungen wurde der schmale, lange Kopf, die schlanke Figur und der elegante, schwebende Gang erreicht. 

Die Ohren sind klein und werden halb aufrecht getragen - d.h. annähernd zwei Drittel des Ohres stehen aufrecht und das obere Drittel kippt auf natürliche Weise nach vorne (Kippohr).

Der Collie wird in drei Farbschlägen gezüchtet: zobel (jede Schattierung von hellgold bis mahagoni-rot), tricolor (dreifarbig - überwiegend schwarz-weiß mit tan) und blue-merle jeweils mit weißen Abzeichen. Eine Sonderform ist der weiße Collie, der bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt wird. Der Blue-Merle ist ein graumelierter Collie. Er ist ein Tricolor-Collie mit einer Aufhellung, die durch das Merle-Gen bewirkt wird. Das Merle-Gen darf jedoch nur von einem Elterntier vererbt werden, da es sonst zu Schädigungen an Augen und im Innenohr kommt (Taubheit und Blindheit).

Charakter und Wesensart

Der Collie ist ein feinfühliger und ganz auf seine Menschen eingehender, sanfter Hund. Er ist sehr intelligent und lernfreudig, ordnet sich gerne unter und ist daher auch leicht zu erziehen. Fremden gegenüber ist der Collie - wie viele Hütehunde - eher reserviert bis misstrauisch und im Ernstfall bereit, seine "Herde" bzw. Familie zu verteidigen. Er gilt auch als sehr bellfreudig. Der typische Collie sollte jedoch niemals nervös oder ängstlich sein, sondern gelassen und ausgeglichen.

Der Collie ist aufgrund seines sanftmütigen Wesens und seiner leichten Führigkeit auch gut für Hunde-Anfänger geeignet. Er lernt rasch und kann sich an alle Lebensumstände gut anpassen. Mit besonderer Strenge oder Härte erreicht man beim Collie jedoch nichts. Er braucht eine liebevolle und einfühlsame Erziehung bei klarer Führung und unbedingt engen Familienanschluss.

Collies lieben den Aufenthalt und die Beschäftigung im Freien und können sich für viele hundesportliche Aktivitäten begeistern. Das lange und dichte Fell ist nicht allzu pflegeintensiv.

Videoportrait Collie

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