Dachshund, Dackel

Rauhaardackel, © Foto: BUHR / GNU Lizenz

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Der Dackel - auch Dachshund oder Teckel genannt - zählt (trotz rückläufiger Welpenzahlen) nach wie vor zu den beliebtesten Familienbegleithunden Deutschlands. Ob Glatthaar, Rauhaar oder Langhaar - klein oder groß - der Dackel ist nicht nur ein tüchtiger und gelehriger Jagdhund, sondern auch ein treuer, liebenswerter und anpassungsfähiger Familiengefährte.

Herkunft und Geschichtliches

Der Dachshund stammt von kurzbeinigen mittelalterlichen Bracken ab. Ihre Aufgabe bestand darin, in Fuchs- und Dachsbaue (daher der Name Dachshund) einzudringen und die Wildtiere aus ihren Höhlensystemen hinauszutreiben. Diese Arbeit erforderte einen kurzbeinigen, robusten und mutigen Hund, der auch selbstständig Entscheidungen treffen konnte.

Mittlerweile werden Dackel seit über 100 Jahren gezüchtet. Der älteste Dackelschlag ist der Kurzhaardackel. Später kamen durch Einkreuzungen anderer Hunderassen der Langhaardackel und der allseits beliebte Rauhaardackel hinzu.

Erscheinungsbild

Der Dackel ist klein und kurzbeinig mit einem langgestreckten, kompakten Körper. Trotz der kleinen Statur sind Dackel sehr muskulös, beweglich und flink. Ihr Kopf ist eher schmal, aber nicht spitz, die Ohren sind hoch angesetzt und hängend.

Das Fell ist entweder glatt, dicht und glänzend (beim Kurzhaardackel), dicht und drahtig mit Bart und buschigen Augenbrauen (beim Rauhaardackel) oder leicht wellig, länger und glänzend (beim Langhaardackel).

Dackel werden nicht nur in drei Haararten (Kurzhaar, Rauhaar, Langhaar), sondern auch in drei Größen gezüchtet: Normal (Standard), Zwergdackel und Kaninchendackel (der noch in einen Kaninchenbau eindringen kann). Anders als bei anderen Hunderassen, wird die Größe des Dackels nicht mit der Schulterhöhe angegeben, sondern am Brustumfang gemessen, der entscheidend ist, in welche unterirdischen Baue der Dackel eindringen kann. Der normale Schlag hat einen Brustumfang von 35 cm oder darüber, der Zwergdackel von 30 bis 35 cm und der kleinste Kaninchendackel einen Brustumfang von bis zu 30 cm.

Der Kurzhaar- und Rauhaardackel sind sehr pflegeleicht. Der Langhaardackel muss regelmäßig gebürstet werden, sonst bilden sich Knoten im Fell. Die eher empfindlichen Ohren sollten bei allen Dackelvarianten regelmäßig gepflegt werden.

Charakter und Wesensart

Dachshunde sind sehr freundliche, ausgeglichene und kinderliebe Familienhunde. Sie sind sehr gelehrig, lebenslustig und intelligent und zählen nicht umsonst im deutschsprachigen Raum nach wie vor zu den beliebtesten Begleithunden. In der deutschen Welpenstatistik belegt der Dachshund - nach dem Deutschen Schäferhund - trotz rückläufiger Zahlen seit Jahrzehnten den zweiten Platz.

Dackel sind sehr anpassungsfähige Begleiter, die sich in einer kinderreichen Familie genauso wohl fühlen, wie in einem Singlehaushalt. Voraussetzung ist jedoch eine entsprechende Beschäftigung und eine konsequente und liebevolle Erziehung. Denn in jedem Dackel steckt ein passionierter, selbstsicherer Jäger mit einer starken Persönlichkeit. Zwar folgen ausgebildete Jagdhunde aufs Wort, blinder Gehorsam - nur um des Gehorsams Willen - ist dem Dackel aber eher fremd. Darüber hinaus sind sie Meister darin, ihre Mitmenschen um den Finger zu wickeln, um ihren eigenen Kopf durchzusetzen. Daher wird dem Dachshund auch oft Störrigkeit nachgesagt. Bei klarer Führung und einfühlsamer Erziehung sind Dackel aber verlässliche und treue Gefährten, die für jeden Spaß zu haben sind.

Die Lebenserwartung ist beim Dackel mit 16 Jahren und darüber sehr hoch. Aufgrund der im Verhältnis zu den kurzen Beinen extrem langen Wirbelsäule ist der Dackel aber anfällig für Rückenprobleme. Bei der so genannten Dackellähme - eine Sonderform des Bandscheibenvorfalls - werden Nerven in der Wirbelsäule eingedrückt und die Hinterbeine beginnen zu lahmen. Um einer Dackellähme vorzubeugen, sollte für regelmäßige Bewegung gesorgt werden. Das stärkt die Rückenmuskulatur und beugt Übergewicht vor. Auch sollte der Dackel bei der alltäglichen Bewegung weder große Stufen überwinden noch hohe Sprünge machen müssen.