Dalmatiner

Dalmatiner, © Foto: Dalmatiner24.eu / GNU

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Dalmatiner sind freundliche, sanftmütige und liebenswerte Hunde, die an den Halter jedoch hohe Ansprüche in punkto Bewegung und Beschäftigung stellen. Sie brauchen sehr viel Auslauf und sollten idealerweise hundesportlich gefordert werden. Für bequeme Stubenhocker ist der temperamentvolle und arbeitseifrige Dalmatiner nicht geeignet.

Herkunft und Geschichtliches

Die genaue Herkunft dieser einzigartig gezeichneten Hunderasse ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass er seinen Ursprung in Indien hat und über Dalmatien nach England gekommen ist. In England war der Dalmatiner als Kutschenbegleithund sehr beliebt. Sie mussten neben Kutschen herlaufen und diese vor Räubern, fremden Hunden oder wilden Tieren schützen. Dementsprechend ausgeprägt ist auch der Bewegungsdrang dieser Rasse.

1890 wurde der erste Rassestandard für den Dalmatiner festgeschrieben. Damals zählte er zu der Gruppe der Gesellschafts- und Begleithunde, was dem Dalmatiner jedoch nicht gerecht wurde. Seit 1997 gehört er zu der Gruppe der Lauf- und Schweißhunde.

Erscheinungsbild

Mit seiner einmaligen, gepunkteten Fellzeichnung ist der Dalmatiner ein sehr auffälliger Hund. Er ist mittelgroß bis groß, etwa rechteckig gebaut, wohl proportioniert und muskulös. Die Ohren haben die Form eines Dreiecks mit abgerundeter Spitze, sind hoch angesetzt und hängend. Die Rute ist mittellang, am Ansatz dicker und wird säbelförmig getragen.

Das Fell des Dalmatiner ist kurz, glänzend, hart und dicht. Das auffälligste äußere Merkmal ist die getupfte Zeichnung. Die Grundfarbe ist weiß, die Tupfen sind schwarz oder braun. Sie sind klar abgegrenzt, im Idealfall gleichmäßig auf dem ganzen Körper verteilt und etwa 2 - 3 cm groß. Nase und Schleimhäute sind ebenfalls pigmentiert, die Farbe entspricht der der Tupfen. Der Farbschlag "lemon" oder "orange" entspricht zwar nicht dem Standard, kommt aber selten vor.

Dalmatinerwelpen sind übrigens bei der Geburt völlig weiß. Die typische Punkte entstehen erst in den ersten Wochen nach der Geburt. Selten kommen auch so genannte Platten vor, also größere durchpigmentierte Flächen, meist im Bereich des Ohrs und Auges, die bereits bei der Geburt vorhanden sind.

Charakter und Wesensart

Der Dalmatiner hat ein sehr freundliches, angenehmes Wesen. Er ist aufgeschlossen, neugierig und frei von Aggressionen oder Nervosität. Er ist sehr intelligent, temperamentvoll, lernfreudig und ein ausdauernder Läufer. Auch seine Jagdpassion ist oftmals recht ausgeprägt.

Aufgrund seines sanftmütigen und liebevollen Wesens ist der Dalmatiner ein idealer Familienbegleithund. Allerdings darf sein Bewegungsdrang und seine Lauffreudigkeit nicht unterschätzt werden. Ein erwachsener Dalmatiner braucht mindestens zwei Stunden Bewegung pro Tag und ist daher nur für sportliche Menschen geeignet. Er ist ein guter Begleiter beim Reiten, Joggen oder Radfahren.

Auch die geistige Beschäftigung darf beim Dalmatiner nicht zu kurz kommen. Er ist schnell, geschickt und lernfreudig und somit ein idealer Partner für viele hundesportliche Aktivitäten wie Agility, Dogdancing oder Flyball. Auch für Suchspiele jeglicher Art oder Dog-Tricks kann sich der intelligente Dalmatiner begeistern.

Der Dalmatiner ist sehr arbeitsfreudig und klug aber auch ein Sensibelchen. Mit Strenge und übertriebener Autorität erreicht man bei ihm nichts. Er muss mit viel Einfühlungsvermögen, Geduld und liebevoller Konsequenz erzogen werden.

Gesundheitliche Probleme

Dalmatiner sind - wie viele weiße Hunderassen - vergleichsweise häufig von erblicher Taubheit betroffen. Die Ursache für die Taubheit liegt in einer Degeneration von Teilen des Innenohrs, die in Zusammenhang mit der fehlenden Pigmentierung steht. Tiere mit durchgehend pigmentierten Platten sind z.B. kaum von Taubheit betroffen.

Dalmatiner sind auch anfälliger für Nieren- oder Blasensteine und für Hauterkrankungen. Daher muss bei diesen Hunden besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung geachtet werden.