Hunderassen

Deutscher Boxer

Hunderasse Deutscher Boxer
Deutscher Boxer, © Foto: Van 3000 / GNU Lizenz

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Herkunftsland: Deutschland
Schulterhöhe: 53 - 63 cm
Gewicht: 25 - 35 kg
Alter: ca. 12 Jahre
Farbe: gelb oder gestromt, mit oder ohne weiße Abzeichen, schwarz
Verwendung: Begleithund, Schutzhund, Diensthund

Der Deutsche Boxer gehört zu der Gruppe der doggenartigen Hunde und ist - im Gegensatz zu seinem eher grimmigen Aussehen - ein sehr freundlicher und friedfertiger Hund. Als Jagdhund gezüchtet, als Wach- und Diensthund eingesetzt, ist er mittlerweile ein beliebter Familienbegleithund. Der intelligente und gelehrige Hund benötigt jedoch aktive sportliche Betätigung und eine klare Führung.

Herkunft und Geschichtliches

Der Deutsche Boxer ist ein Nachfahre der mittelalterlichen Bullenbeißer, die zur Jagd auf wehrhaftes Wild, wie Bären und Wildschweine gezüchtet wurden. Ihre Aufgabe bestand darin, das gestellte Wild zu packen und festzuhalten. Durch den verkürzten Oberkiefer konnten sie das Wild gut festhalten und gleichzeitig atmen.

Nach Einkreuzungen mit der bereits bekannten und gezüchteten Bulldogge wurde im Jahr 1904 der erste Rassestandard für den Deutschen Boxer aufgestellt. Seit 1924 ist der Boxer in Deutschland als Diensthunderasse anerkannt.

Erscheinungsbild

Der Deutsche Boxer ist ein mittelgroßer, kräftig gebauter, drahtiger Hund mit glattem, kurzem Fell und starken Knochen. Sein Körperbau ist insgesamt quadratisch. Das Kupieren von Ohren und Schwanz ist seit den späten 90er Jahren in fast ganz Europa verboten. Die so naturbelassenen Ohren des Boxers setzen am höchsten Punkt des Kopfes an und hängen zur Backe herab. Insgesamt ist die Kopfform schlank und kantig, die Schnauze hingegen breit. Typisches Kennzeichen des Boxers ist sein Vorbiss: der Unterkiefer überragt den Oberkiefer, wobei die Lippen dennoch aufeinander liegen. Die bogenförmigen Lefzen mit den dicken Oberlippen verleihen ihm sein boxer-typisches Aussehen.

Die Haut des Boxers ist elastisch und ohne Falten, das Fell ist kurz, hart und anliegend. Die Grundfarbe des Fells ist gelb, von hellgelb bis dunkelhirschrot. Bei gestromten Boxern muss laut Rassestandards die dunkle oder schwarze Stromung (Streifen) von der Grundfarbe unterscheidbar sein. Weiße Abzeichen sind ebenso möglich. Typisch ist auch die schwarze Maske.

Das kurzes Fell des Boxers ist sehr pflegeleicht, bietet jedoch kaum Schutz bei extremen Witterungen. Daher verträgt er weder starke Hitze besonders gut; Nässe und Kälte nur, wenn er in Bewegung ist.

Videoportrait Deutscher Boxer

Charakter und Wesensart

Der Deutsche Boxer gilt als nervenstark, selbstbewusst, arbeitsfreudig, intelligent und gelehrig. Aufgrund dieser Eigenschaften zählte der Boxer auch früh zu den international anerkannten Diensthunden für Polizei, Zoll und Militär. Als Welpe und Junghund ist er voll Temperament und sehr ausgelassen, seine freundliche Verspieltheit und Clownerie legt er auch im fortgeschrittenen Alter nicht ab. Im Spiel und innerhalb seiner Familie ist der Boxer freundlich, ausgeglichen und friedfertig. Fremden gegenüber ist er jedoch misstrauisch und sehr wachsam. Im Ernstfall ist er absolut furchtlos und verteidigungsbereit.

Der Deutsche Boxer benötigt unbedingt eine klare Führung und eine konsequente Erziehung. Gerne versucht der selbstbewusste Boxer seinen Willen mit passiver Dominanz durchzusetzen. In jedem Fall braucht er eine sinnvolle Beschäftigung und aktive sportliche Betätigung. Für sehr bequeme Menschen und Stubenhocker ist der Boxer daher nicht der ideale Begleithund.

Rasse- / Zuchtverein:

Österreichischer Boxerklub
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