Hunderassen

Do Khyi (Tibetmastiff, Tibet-Dogge)

Hunderasse Do Khyi (Tibetmastiff, Tibet-Dogge)
Do Khyi oder Tibetmastiff, © Foto: Michaela Panzenböck

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Herkunftsland: Tibet
Schulterhöhe: 61 - über 66 cm
Gewicht: rund 60 kg
Alter: 10 - 14 Jahre
Farbe: schwarz, schwarz-loh, grau-loh und goldfarben
Verwendung: Begleithund, Wachhund, Schutzhund

Der Do Khyi, auch Tibetdogge oder Tibetmastiff genannt, ist eine sehr alte Hunderasse und hat ihren Ursprung in den Hochebenen des Himalaya. Der selbstbewusste, kräftige Hund verfügt über einen ausgeprägten Schutzinstinkt und ist nicht nur wegen seiner imposanten Erscheinung ein idealer Wächter größerer Anwesen. Der Unterordnungswille ist bei der Tibetdogge nicht besonders ausgeprägt, daher gehört diese Rasse auch in Kennerhand.

Herkunft und Geschichtliches

Der Do Khyi stammt aus den Hochebenen des Himalaya und gilt als eine der ältesten Hunderassen des Ostens. Aufgrund der geografischen Isolation ist diese Rasse - wie auch andere alte Haustierrassen Tibets - über viele Jahrhunderte relativ unverändert geblieben. Seit Alters her ist die Tibetdogge als Herdenschutzhund tibetischer Hirten im Einsatz und gilt als traditioneller Wachhund tibetischer Klöster. Die Hunde beschützen ihre Herden vor Angriffen von Wölfen, Schneeleoparden und anderen Eindringlingen. In ihrer Heimat genießen sie daher auch allergrößte Wertschätzung. In die westliche Welt gelangten die ersten Do Khyi erst Mitte des 19. Jahrhunderts und zählen seit jeher zu den sehr seltenen Hunderassen.

Erscheinungsbild

Der Tibetmastiff ist mit seiner Schulterhöhe von über 66 cm und einem Gewicht von rund 60 kg eine ausgesprochen imposante Erscheinung. Mit seinem kräftigen und muskulösen Körper und der - besonders bei Rüden - ausgeprägten dichten Halsmähne wirkt er majestätisch erhaben und Respekt einflößend.

Die jahrtausendlange Auslese in den extremen klimatischen Bedingungen der Hochgebirgsregionen formte die Rasse robust, wetterfest und sehr genügsam. Das dichte und mit viel Unterwolle ausgestattete Fell bietet einen idealen Schutz gegen Nässe und Kälte. Der Do Khyi wird in den Farben schwarz, schwarz-loh, grau-loh und goldfarben und gezüchtet.

Charakter und Wesensart

Der Do Khyi hat einen ausgeprägten Schutzinstinkt und ist seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend auch territorial veranlagt. Er ist ruhig und nervenstark, reagiert im Ernstfall aber schnell und furchtlos. Seinen Menschen gegenüber ist er treu und anhänglich, Fremden gegenüber reserviert bis misstrauisch, aber nicht aggressiv. Trotz seiner Größe und Kraft ist der Do Khyi ein liebevoller Familienhund, der sein Rudel rückhaltlos liebt, auch wenn er es nicht ständig zeigt.

Der hochintelligente, selbstbewusste Hund braucht auf jeden Fall eine frühe Prägung auf andere Hunde und Umwelteinflüsse, einen engen Familienanschluss und eine konsequente, liebevolle Erziehung. Sein Unterordnungswille ist nicht besonders stark ausgeprägt, mit etwas Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen ist jedoch Einiges zu erreichen. Blinden Gehorsam darf man von dieser Rasse aber nicht erwarten. Ein Do Khyi eignet sich für Menschen, die bei ihrem Hund Wert auf Persönlichkeit und intaktes Sozialverhalten legen.

Tibetdoggen lieben den Aufenthalt im Freien und brauchen eine ihrer Veranlagung entsprechenden Aufgabe als Wächter und Beschützer eines größeren Reviers. Darüber hinaus lieben sie ausgedehnte Spaziergänge und finden auch Gefallen an der Fährtenarbeit und am Trailing. Auch in der Therapiehunde- und Rettungshunde-Ausbildung werden Do Khyi zunehmend eingesetzt. Als Stadthund oder Wohnungshund ist die mächtige Tibetdogge nicht geeignet.

Informationen & Foto mit freundlicher Genehmigung von Michaela Panzenböck (www.tibet-mastiff.at)

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