English Setter

English Setter bei der Feldarbeit, Foto: © Dmitry A. Mottl / GNU

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Der English Setter ist ein äußerst agiler und bewegungsfreudiger Hund mit einer ausgeprägten Jagdpassion. Er hat ein freundliches und sanftmütiges Wesen, ist umgänglich mit anderen Hunden und bindet sich stark an seine Menschen. Er braucht jedoch unbedingt sehr viel Bewegung und eine Beschäftigung, die seiner Veranlagung entgegenkommt.

Herkunft und Geschichtliches

Der English Setter ist ein Nachkomme von mittelalterlichen Vogelhunden, die vermutlich aus Kreuzungen spanischer Pointer, großer Wasser-Spaniels und Springer-Spaniels hervorgingen. Den Grundstein für die heutige moderne Rasse legte der Züchter Edward Laverack, der Anfang des 19. Jahrhunderts zwei blutsverwandte, zweifarbige Setter verpaarte. Sein Zuchtziel bestand darin, Setter mit herausragenden jagdlichen Eigenschaften und besonderem Äußeren zu schaffen. Er prägte auch den Begriff belton, der die rassetypische Tüpfelung bzw. Fleckung des Fells beschreibt. Der English Setter ist weit weniger verbreitet, als der bekanntere rote Irish Red Setter.

Erscheinungsbild

Der English Setter ist ein mittelgroßer bis großer wohl proportionierter Jagdhund von eleganter Erscheinung. Sein Fell ist fein, seidig weich und leicht gewellt. Sein Kopf ist lang und schlank, die Augen sind ausdrucksvoll und dunkel, die Ohren sind tief angesetzt und hängen eng am Kopf herab. Die Rute ist mittellang, säbelförmig und stark befranst.

Der augenscheinlichste Unterschied zu anderen Setter-Rassen ist die Fellfärbung des English Setter. Die Grundfarbe des Fells ist immer Weiß mit mehr oder weniger starken Anteilen der Farben Orange, Braun oder Schwarz. Die typische, leicht verlaufende Tüpfelung wird als belton bezeichnet.

Charakter und Wesensart

Der English Setter ist ein ausgesprochen freundlicher, sanfter und gutmütiger Hund, gleichzeitig aber ein hoch passionierter Jagdhund. Der agile und schnelle Naturbursche mit hervorragendem Spürsinn braucht die Arbeit im Feld und den freien Lauf. Er ist ein guter Vorsteher bei der Jagd auf Federwild, eignet sich aber auch für viele andere jagdliche Aufgaben. Hauptsache er ist ausgelastet und kann seine Jagdpassion ausleben; anderfalls wird er auf eigene Faust losziehen.

Mit liebevoller Konsequenz und bei klarer Führung ist der English Setter gut zu erziehen. Er ist überaus anhänglich, geht eine starke Bindung zu seinen Menschen ein und braucht den engen Kontakt zu seiner Familie. Im Umgang mit anderen Hunden ist der English Setter in der Regel sehr verträglich.

Die Haltung eines English Setter ist anspruchsvoll, denn der intelligente und agile Hund braucht viel Bewegung und eine Beschäftigung die seiner Veranlagung entgegenkommt - sei es als Jagdgebrauchshund oder im Rahmen von Apportier- oder Fährtenarbeit. Nur bei entsprechender Auslastung ist der English Setter auch ein angenehmer und anschmiegsamer Haus- und Familienhund.