Großer Schweizer Sennenhund

Großer Schweizer Sennenhund, Foto: © Siegbert Pinger / pixelio.de

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Der Große Schweizer Sennenhund (kurz GSS) ist der größte unter den Sennenhundrassen und unterscheidet sich vom Berner Sennenhund - neben der Größe - auch im kürzeren Fell. Der Große Schweizer braucht viel Lebensraum und idealerweise eine Aufgabe als Wächter. Für ein Leben in der Stadt ist er nicht geeignet.

Herkunft und Geschichtliches

Der Große Schweizer Sennenhund stammt - wie auch der Berner Sennenhund - von so genannten Metzgerhunden ab; kräftige Hunde, die bereits im Mittelalter von Metzgern, Bauern oder Viehhändlern zum Schutz, als Viehtreiber oder auch als Lastentiere eingesetzt wurden. Der Große Schweizer Sennenhund wurde erstmals 1908 als "kurzhaariger Berner Sennenhund" vorgestellt. Im Jahr 1939 erfolgte die Anerkennung als eigenständige Rasse durch die FCI.

Erscheinungsbild

Der Große Schweizer Sennenhund ist ein dreifarbiger, stämmiger und muskulöser Hund, der eine Schulterhöhe von rund 70 cm erreicht und somit der größte Vertreter der Sennenhundrassen ist. Er hat einen großen, wuchtigen Kopf, braune Augen und mittelgroße, dreieckige Hängeohren.

Die charakteristische Fellzeichnung ist bei allen Sennenhunden gleich. Die Hauptfarbe des Fells ist schwarz (an Rumpf, Hals, Kopf bis Schwanz) dazu kommen weiße Abzeichen an Kopf (Blesse und Fang), an der Kehle, den Pfoten und der Schwanzspitze und der typische rotbraune Brand an den Backen, über den Augen, seitlich der Brust, an den Beinen und an der Schwanzunterseite.

Im Gegensatz zum Berner Sennenhund hat der Große Schweizer Sennenhund ein kurzes Fell. Es besteht aus kurzem bis mittellangem, dichtem, glänzendem Deckhaar und reichlich dunkler Unterwolle (Stockhaar).

Charakter und Wesensart

Große Schweizer Sennenhunde sind im Allgemeinen aufmerksam und furchtlos gegenüber Fremden, anhänglich, zutraulich, liebevoll und gutmütig gegenüber ihren Menschen. Das Bewachen von Haus und Hof liegt ihnen im Blut, daher zeigen sie auch territoriales Verhalten und dulden fremde Hunde nur ungern in ihrem Revier. Sie sind wachsam, aber keine Kläffer.

Der Große Schweizer Sennenhund gilt als durchsetzungsstark und wenig unterordnungsbereit - so wird ihm auch eine gewisse Sturheit nachgesagt. Bei konsequenter Erziehung, sorfältiger Sozialisiation von klein auf und klarer Führung ist der Große Schweizer Sennenhund aber ein treuer und folgsamer Begleiter und ein idealer Familienhund. Er braucht jedoch unbedingt den engen Familienanschluss und eine Aufgabe, die seinem Beschützerinstinkt gerecht wird, idealerweise ein weitläufiges Grundstück, das er bewachen kann.

Große Schweizer Sennenhunde lieben den Aufenthalt im Freien und gehen gerne spazieren. Sie fordern aber keine extrem-sportlichen Aktivitäten und sind aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts auch nicht für schnelle Hundesportarten geeignet. Sie bringen aber ideale Voraussetzungen für den Zughundesport mit.

Der Große Schweizer Sennenhund ist kein Wohnungs- oder Stadthund und auch nur bedingt für Hunde-Anfänger geeignet. Sein kurzes Fell ist pflegeleicht.