Hunderassen
Hannoverscher Schweißhund
Schulterhöhe: 48 - 55 cm
Gewicht: 25 - 40 kg
Alter: 11 - 13 Jahre
Farbe: hirschrot mehr oder weniger stark gestromt, mit oder ohne Maske
Verwendung: Jagdhund
Der Hannoversche Schweißhund ist ein reiner Jagdgebrauchshund, der auf die Nachsuche von verletztem Wild spezialisiert ist. Als Spezialisten gehören Schweißhunde nur in die Hände erfahrener Jäger und Hundeführer, die ihrem Hund viele Einsatzmöglichkeiten bieten können. Als reine Familienhunde sind sie völlig fehl am Platz.
Herkunft und Geschichtliches
Der Hannoversche Schweißhund hat sich aus den so genannten Leithunden des frühen Mittelalters entwickelt. Leithunde mussten vor der Jagd den Standort des Wildes - vornehmlich Hirsche und Keiler - ausfindig machen, um den Erfolg der Jagd zu garantieren. Mit dem Aufkommen von Schusswaffen verlor der Leithund seine Bedeutung - man benötigte dagegen einen Hund zur Nachsuche auf verletztes, blutendes Wild. So wurde aus dem ehemaligen Leithund ein Spezialist für die Arbeit nach dem Schuss, der Schweißhund. Besonders der Hannoversche Jägerhof im Königreich Hannover entwickelte diese Hunderasse weiter und ist auch namensgebend für diese Rasse.
Erscheinungsbild
Der Hannoversche Schweißhund ist ein mittelgroßer, wohlproportionierter und kräftiger Hund. Die breite Brust bietet der Lunge viel Raum und ermöglicht lange, ausdauernde Arbeit. Die leicht faltige Stirn, die dunklen Augen und die mittellangen, herabhängenden Ohren verleihen dem Hannoverschen Schweißhund den für ihn typischen ernsten, melancholischen Gesichtsausdruck. Die Rute ist hoch angesetzt, lang und kaum gebogen. Der Körper ist insgesamt länger als hoch.
Das Fell des Hannoverschen Schweißhund ist kurz, dicht und derb bis harsch. Die Fellfarbe reicht von hell- bis dunkelhirschrot mit mehr oder weniger starker Stromung, mit oder ohne Maske in dünklerem Farbton.
Charakter und Wesensart
Der Hannoversche Schweißhund ist ein zielstrebiger, ruhiger und wesensfester Jagdhund mit einer ausgezeichneten Spürnase. Seine Spezialisierung liegt in der ausdauernden Verfolgung von krankgeschossenem Wild, selbst unter schwierigsten Bedingungen. Der Hannoversche Schweißhund ist ein reiner Jagdgebrauchshund, der in der Regel auch nur an Jäger abgegeben wird.
Der Hannoversche Schweißhund braucht eine konsequente Ausbildung und sehr viel Übung, bis er erfolgreich für die Schweißarbeit eingesetzt werden kann. Die Ausbildung dauert etwa zwei Jahre. In dieser Zeit muss der Junghund ausreichend Gelegenheit zu Arbeitseinsätzen haben, damit er das notwendige Leistungsniveau erreicht. Die Haltung eines Hannoverschen Schweißhundes erfordert daher auch viel Zeit und Einsatzbereitschaft.
Neben seiner jagdlichen Arbeit ist der Hannoversche Schweißhund ein freundlicher, anhänglicher und treuer Familienbegleiter. Den engen Kontakt zu seinen Menschen dankt er mit folgsamer und zäher Arbeit im Wald. Das kurze Fell ist absolut pflegeleicht.
Rasse- / Zuchtverein:
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