Japan Chin

Japan Chin Rüde, Foto: © Alandennis / GNU

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Der Japan Chin ist ein kleiner, langhaariger Gesellschaftshund, der keine großen Ansprüche stellt, als leicht erziehbar und besonders anpassungsfähig gilt und daher auch gut für Hunde-Anfänger geeignet ist.

Herkunft und Geschichtliches

Der Japan Chin ist eine sehr alte Hunderasse, dessen Vorfahren vermutlich aus China stammen. Er dürfte als Geschenk oder Tributgabe an den japanischen Kaiserhof gelangt sein, wo er mit viel Sorgfalt weitergezüchtet und rasch zum Liebling der adeligen Damenwelt wurde. Die kleinen Chins galten im japanischen Adel als besondere Kostbarkeit und wurden wie exotische Tiere in Bambuskäfigen gehalten oder in den Kimonoärmeln der Damen getragen. Nach Europa gelangten die ersten Chins Ende des 19. Jahrhunderts als Geschenk an Königin Victoria. Nach Deutschland kam das erste Pärchen 1880 als Weihnachtsgeschenk der japanische Kaiserin an Kaiserin Augusta.

Erscheinungsbild

Der Japan Chin ist ein kleiner, kompakter Hund von eleganter, graziöser Erscheinung. Sein Körper ist in etwa quadratisch gebaut. Er hat einen breiten, runden und kurznasigen Kopf mit einem typisch orientalischen Ausdruck. Seine Augen sind groß, weit auseinanderliegend und rund, die Ohren sind lang und hängend. Die Rute ist mit üppigem Fell bedeckt und wird über den Rücken getragen.

Das Fell ist beim Japan Chin lang, seidig und glatt. Nur in der Gesichtspartie ist das Haar etwas kürzer. Ohren, Hals, Oberschenkel und Rute sind reichlich befedert. Die Fellfarbe ist weiß mit schwarzen oder roten Abzeichen. Diese Abzeichen sollten laut Rassestandard möglichst symmetrisch am Körper verteilt sein. Typisch ist auch eine weiße Blesse vom Fang bis zum Schädel.

Charakter und Wesensart

Der Japan Chin ist ein sehr lebhafter, bis ins hohe Alter verspielter, fröhlicher Kleinhund, der sich gut mit Artgenossen verträgt. Er ist wachsam und meldet Besucher, ist aber im Allgemeinen ruhig und zeigt sich Fremden gegenüber niemals aggressiv. Sein Verhalten wird als "katzenähnlich" beschrieben: aufmerksam, intelligent und unabhängig.

Zu seinen Menschen geht der Japan Chin eine sehr enge Bindung ein. Er ist überaus anhänglich und anschmiegsam und lässt sich auch leicht erziehen. Er passt sich gut allen Lebensumständen an, ist intelligent, lernt schnell, und möchte seinem Menschen ein guter, treuer Begleiter sein. Auch Hunde-Anfänger werden mit einem Japan Chin gut zurecht kommen. Er kann auch gut in einer Wohnung gehalten werden, wenn man sich ausreichend mit ihm beschäftigt und er bei langen Spaziergängen seinen Auslauf bekommt.

Das Fell des Japan Chin ist pflegeleicht, da es nicht verfilzt. Augen, Nase und Ohren müssen aber regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden.