Kontinentaler Zwergspaniel (Papillon, Phalene)

Kontinentaler Zwergspaniel Papillon, Foto: © Sergey Lavrentev / iStockphoto

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Der Kontinentale Zwergspaniel (Phalene, Papillon) ist ein kleiner, unkomplizierter Begleithund, der sich eng an seine Menschen bindet und auch leicht zu erziehen ist. Er ist jedoch recht aktiv und braucht regelmäßig die Gelegenheit, sich beim Spiel und langen Spaziergängen richtig auszutoben.

Herkunft und Geschichtliches

Der Ursprung des Kontinentalen Zwergspaniels lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen und wird in Europa vermutet, obwohl nicht ganz augeschlossen werden kann, dass seine Vorfahren aus Asien stammen. Italienische Gemälde aus dem 13. und 14. Jahrhundert belegen die Existenz dieser kleinen Gesellschaftshündchen, die vormals auch zur Jagd eingesetzt wurden. Auch am französischen Hof war die Rasse sehr populär. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man in Frankreich und Belgien mit der systematischen Zucht. Der erste Rassestandard für Kontinentale Zwergspaniels wurde um 1905 festgelegt.

Erscheinungsbild

Beim Kontinentalen Zwergspaniel unterscheidet man zwei Varietäten, den Phalene (hängeohriger Typ) und den Papillon (stehohriger Typ). Papillon bedeutet auf französisch Schmetterling, daher wird dieser Typ auch als Schmetterlingshund bezeichnet. Die sehr großen, seitlich vom Kopf abstehenden Ohren, die an die Flügel eines Schmetterlings erinnern, sind auch das typischste Rassemerkmal des Papillon.

Der Kontinentale Zwergspaniel gehört mit einer Schulterhöhe von etwa 28 cm und einem Gewicht von unter 5 kg zu den Kleinhunderassen. Er hat langes, seidiges Fell ohne Unterwolle, eine verhältnismäßig kleine Schnauze und große, mandelförmige Augen. Die Rute ist hoch angesetzt, reichlich behaart und wird gebogen über den Rücken getragen.

Die Ohren sind bei beiden Varietäten groß, breit und abgrundet. Sie sind sehr beweglich und haben an den Rändern Fransen. Während sie beim Phalene hängen, stehen sie beim Papillon etwa im 45° Winkel zur Seite ab.

Das Fell des Zwergspaniels ist leicht gewellt, mittellang bis lang und seidig glänzend. Im Gesicht und auf der Vorderseite der Beine ist es kürzer. Die Fellfarbe ist weiß mit farbigen Abzeichen, die von allen Rottönen bis braun und schwarz reichen können.

Charakter und Wesensart

Der Kontinentale Zwergspaniel ist ein aufgeweckter, selbstbewusster und recht aktiver Hund. Er braucht Bewegung, liebt lange Spaziergänge sowie Ball- und Apportierspiele, bei denen er sich richtig austoben kann. Beim Spaziergang in der freien Natur kommt auch sein Jagdpassion zum Ausdruck. Der gelehrige und intelligente Zwergspaniel kann sich auch gut für Hundesport begeistern.

Zwergspaniels sind wachsam, dabei aber freundlich und sehr verträglich mit anderen Hunden. Sie sind sehr auf ihre Menschen bezogen und vertragen das Alleinsein nur schlecht. Sie genießen jede Aufmerksamkeit, gelten aber auch als sehr sensibel und reagieren auf jede Befindlichkeit ihrer Bezugsperson.

Die Haltung eines Kontinentalen Zwergspaniels ist unkompliziert: Der robuste, kleine Hund fühlt sich in einer großen Familie genauso wohl, wie in einem Ein-Personen-Haushalt. Er gilt als leicht erziehbar, und auch die Pflege des langen Haars ist wegen der fehlenden Unterwolle erstaunlich unaufwändig.