Hunderassen

Laika

Hunderasse Laika
West-Sibirische Laika, © Foto: PrzemekL / GNU

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Herkunftsland: Russland
Schulterhöhe: 48 - 64 cm
Gewicht: 18 - 30 kg
Alter: 10 - 12 Jahre
Farbe: schwarz, rot, grau, weiß, auch gescheckt
Verwendung: Jagdhund, Wachhund, Arbeitshund

Unter dem Begriff Laika werden mehrere nordische Jagdhunde unterschiedlicher Schläge zusammengefasst. Sie sind vielseitig einsetzbare Jagdgefährten, die als reine Familienbegleithunde kaum ein erfülltes Leben führen.

Herkunft und Geschichtliches

Unter dem Begriff Laika werden mehrere nordische Hunderassen geführt, die von Finnland bis Ostsibirien als Jagdhunde, Wachhunde und Zughunde gezüchtet wurden. Aufgrund der geringen Siedlungsdichte war es für die dort ansässige Bevölkerung überlebensnotwendig, besonders ausdauernde und vielseitige Jagdhunde zu züchten, die den teils sehr rauen klimatischen Bedinungen gut standhalten konnten.

Der Name Laika geht auf das russische Wort "lajatj" ("bellen") zurück und beschreibt die typische Jagdweise dieser Hunde: Sie stöbern und verfolgen das Wild lautlos - erst wenn der Jäger nahe genug ist, stellen sie das Wild durch Bellen.

Nachweislich wurde erstmals bei der Hundeausstellung in Moskau 1888 von einem spitzartigen Hund mit gebogener Rute und wolfsähnlicher Erscheinung berichtet. 1980 wurden drei Laika-Rassen in die FCI-Standards aufgenommen:

  • Russisch-Europäische Laika
  • Ost-Sibirische Laika
  • West-Sibirische Laika

Erscheinungsbild

Laiki sind mittelgroße bis große Hunde: Die Schulterhöhe reicht von 48 cm (Russisch-Europäische Laika) bis 64 cm (Ost-Sibirische Laika).

Alle Laiki haben einen spitzen Fang, dichtes Stockhaar, eine gebogene Sichel- oder Ringelrute, die am Oberschenkel oder Rücken anliegt. Die Ohren sind stehend und dreieckig. Die Farbvarianten reichen von schwarz bis weiß (Russisch-Europäische Laika) und rot bis weiß und grau (West-Sibirische Laika). Die Ost-Sibirische Laika ist in allen Farben anzutreffen.

Charakteristisch für alle Laiki ist das dichte Fell mit harschen geraden Deckhaaren und reichlich weicher Unterwolle. Am Hals und an den Schultern bildet das Fell einen deutlichen Kragen, während es am Körper mittellang, an Kopf und Gliedmaßen kurz ist.

Das dichte Fell ist zwar pflegeleicht, haart aber stark.

Charakter und Wesensart

Als geborene Jäger sind alle Laika-Typen ausgesprochen mutige, ausdauernde und sehr robuste Hunde. Sie sind hochintelligent und agieren selbstständig und selbstbewusst. Laika-Rassen sind in der Regel sehr temperamentvoll und aktiv und können sich stundenlang auch in schwierigstem Gelände oder bei kalten Temperaturen fortbewegen.

In der Familie ist die Laika ruhig, sanft und freundlich. Fremden gegenüber sind sie eher zurückhaltend bis misstrauisch oder wachsam. Die Ost-Sibirische Laika ist die ruhigste und ausgeglichenste der drei anerkannten Laika-Rassen.

Eine Laika sucht immer die Nähe zu ihrem Besitzer und zu ihrer "Familie". Sie brauchen engen Familienanschluss und eine konsequente Führung, jedoch keine übertrieben harte Hand.

Als passionierte Jäger benötigen alle Laika-Rassen ausreichend Bewegung und viel sinnvolle Beschäftigung im Freien - idealerweise werden sie auch jagdlich geführt. Werden sie als reine Familienbegleithunde gehalten, muss ihnen unbedingt eine sinnvolle Ersatzbeschäftigung (wie Fährtenarbeit oder Agility) geboten werden, damit sie einigermaßen ausgeglichen sind. Als Stadt- oder Wohnungshunde sind sie nicht geeignet.

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