Hunderassen

Puli

Hunderasse Puli
Puli, © Foto: Haplochromis / GNU

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Herkunftsland: Ungarn
Schulterhöhe: 36 - 45 cm
Gewicht: 10 - 15 kg
Alter: 12 - 16 Jahre
Farbe: schwarz, falb, weiß
Verwendung: Arbeitshund, Begleithund, Wachhund

Der Puli ist ein mittelgroßer, zotthaariger ungarischer Hirtenhund. Er ist temperamentvoll, lebhaft und wachsam und braucht viel Bewegung und eine sinnvolle Beschäftigung. Der selbstbewusste Puli ist kein Hund für Anfänger oder Stubenhocker.

Herkunft und Geschichtliches des Puli

Beim Puli handelt es sich um eine ungarische Treib- und Hütehunderasse asiatischen Ursprungs. Seine ursprünglichen Vorfahren kamen aller Wahrscheinlichkeit nach mit nomadischen Altmagyaren ins Karpatenbecken. Über viele Jahrhunderte waren diese Hunde verlässliche Begleiter der ungarischen Schäfer. Mit der Eroberung Ungarns durch die Osmanen im 16. Jahrhundert und der Eroberung durch die Habsburger gingen die Rassebestände stark zurück. Erst nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich im Jahr 1867 konnte die Zucht wieder intensiver betrieben werden. 1924 erfolgte die Anerkennung der Rasse durch die FCI.

Erscheinungsbild des Puli

Der Puli ist ein Hund von mittlerer Größe mit quadratischem Körperbau und feiner, aber nicht zu leichter Knochenstruktur. Charakteristisch für den Puli ist das bodenlange, dichte Fell, das Zotten bzw. Schnüre bildet und den ganzen Körper bedeckt. Diese Schnüre entstehen in den ersten zwei Lebensjahren, wenn die feine Unterwolle und das grobe Deckhaar miteinander verfilzen. Das dichte zottige Fell schützt den Puli vor der Kälte aber auch vor Biss- oder Rissverletzungen.

Pulis können entweder schwarzes, falbfarbenes oder perlweißes Fell haben. Augen und Nasenschwamm sind schwarz. Die dichtbehaarte Rute wird aufgerollt getragen.

Charakter und Wesensart des Puli

Der Puli ist ein sehr agiler und lebhafter Hund. Als geborener Hütehund ist er auch sehr wachsam, territorial und verteidigungsbereit. Fremden Menschen und anderen Hunden gegenüber ist er misstrauisch. Lautstarkes Verbellen von Eindringlingen gehört zu seiner Spezialität.

Der intelligente und gelehrige Puli ist sehr arbeitseifrig und braucht eine sinnvolle Beschäftigung, um ausgeglichen zu sein. Er eignet sich hervorragend für Hundesport, insbesondere Agility, aber auch für die Arbeit als Spür- und Suchhund oder Therapiehund. Er liebt den Aufenthalt in der freien Natur und sollte - auch wegen seiner Bellfreudigkeit - nicht in einer Wohnung in der Stadt gehalten werden. Idealer Lebensraum ist ein Haus mit einem großen Garten, das er bewachen kann.

Ein Puli ist ausgesprochen willensstark und durchsetzungsfähig. Daher benötigt er auch eine sehr konsequente aber äußerst liebevolle Erziehung. Ungerechtigkeit oder besondere Strenge verträgt der sensible Puli gar nicht. Bei sorgfältiger Sozialisation, ausreichend Beschäftigung und engem Familienanschluss, ist der Puli aber ein kinderlieber, treuer und angenehmer Gefährte. Seine Lebenserwartung ist recht hoch. Ein Puli wird nicht selten 17 Jahre oder älter.

Das zottelige Fell ist nicht besonders pflegeintensiv - ein Puli muss nicht gekämmt oder geschoren werden. Auch sollte er nur äußerst selten gebadet werden. Die Fellpflege besteht beim Puli darin, die verfilzten Haarteile regelmäßig mit der Hand auseinanderzuziehen, damit sich richtige Schnüre bilden. Das lange Fell zieht natürlich viel Schmutz an und riecht bei Nässe stark.

Rasse- / Zuchtverein:

Club für Ungarische Hirtenhunde
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