Hunderassen
Südrussischer Owtscharka
Schulterhöhe: 62 - 67 cm
Gewicht: 45 - 60 kg
Alter: 11 - 12 Jahre
Farbe: weiß, hellbeige oder hellgrau, jeweils mit oder ohne weiß
Verwendung: Wachhund, Schutzhund
Der Südrussische Owtscharka ist eine wenig verbreitete Schäferhundrasse aus Russland. Wie alle Herdenschutzhunde ist er sehr selbstbewusst, eigenständig und territorial. Sein idealer Lebensraum ist ein Haus mit Grundstück, das er bewachen kann.
Herkunft und Geschichtliches
Der Südrussische Owtscharka ist eine Schäferhundrasse aus Russland. Ursprünglich stammt der Südrussische Schäferhund von der Krimhalbinsel in der Ukraine. Seine Aufgabe bestand darin, selbständig Kuh- und Schafherden gegen Wölfe und andere Raubtiere zu beschützen. Der Südrusse muss in seiner Grundform etwa Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden sein. Seine Blütezeit kann man etwa um das Jahr 1870 herum ansetzen. Damals waren mehrere Südrussen bei fast jeder Schafherde der Ukraine anzutreffen. Nach dem 2. Weltkrieg ist die Zahl der rein gezüchteten Hunde jedoch stark zurückgegangen. Auch heute ist die Rasse nicht sehr verbreitet.
Erscheinungsbild
Der Südrussische Owtscharka ist ein großer Hund, der sich von den anderen Owtscharka-Rassen vor allem durch das Fell unterscheidet. Das Deckhaar ist sehr lang (etwa 10-15 cm) und bedeckt den ganzen Körper und das Gesicht. Es ist grob, sehr dicht, leicht wellig und fühlt sich an wie Ziegenhaar. Darunter hat der Südrusse reichlich Unterwolle, so bildet das Fell einen idealen Schutz vor dem rauen russischen Klima. Meist ist das Fell weiß, es gibt aber auch graue und beigefarbene Hunde mit oder ohne weiße Flecken.
Der Südrussische Owtscharka hat kleine, dreieckige und Hängeohren, die ebenso behaart sind, wie der Rest des Körpers. Die dunklen Augen sind meist von Haaren bedeckt, so dass in seinem Gesicht nur der große, schwarze Nasenschwamm hervorsticht. Die Rute ist lang und hängend.
Charakter und Wesensart
Der Südrussische Owtscharka ist ein sehr selbstbewusster, temperamentvoller und territorialer Hund. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend bis misstrauisch, der eigenen Familie gegenüber aber absolut treu und anhänglich. Er muss jedoch früh sozialisiert und in die Familie integriert werden und braucht auch eine klare Führung. Bei unsicheren Menschen, die keine natürliche Autorität ausstrahlen, wird der Südrusse selbst das Kommando übernehmen und sein dominantes Wesen nach Außen kehren. Daher ist er auch nicht unbedingt für Anfänger geeignet.
Der anpassungsfähige Südrusse ist ein unbestechlicher Wächter und Beschützer. Daher sollte er auch in einem Haus mit einem großen Grundstück leben, wo er eine Aufgabe hat, die seiner Veranlagung entgegenkommt. Als Wohnungs- oder Stadthund ist er nicht geeignet. Zwar ist der Südrussische Owtscharka sehr intelligent und gelehrig, aufgrund seines eigenständigen, sturen Wesens aber kaum für hundesportliche Aktivitäten geeignet. Blinden Gehorsam wird man von ihm nicht erwarten können. Er ist folgsam, aber nur, wenn die Anweisungen für ihn selbst einen Sinn ergeben, und nicht um seinem Herrchen oder Frauchen einen Gefallen zu erweisen.
Die Fellpflege erfordert keinen großen Aufwand. Das Fell ist schmutzabweisend - wöchentliches Ausbürsten ist ausreichend.
Rasse- / Zuchtverein:
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