Tornjak

Tornjak, © Foto: Ilona Hambitzer / AHHC

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Der Tornjak ist ein großer Herdenschutzhund. Er hat ein ruhiges Wesen, weiß aber sein Revier im Ernstfall zu verteidigen. Er braucht eine konsequente und einfühlsame Erziehung, viel Lebensraum und eine Aufgabe, die seinem natürlichen Wachtrieb entgegenkommt. Für Hundeanfänger oder ein Leben in der Stadt ist er nicht geeignet.

Herkunft und Geschichtliches

Der Tornjak ist eine vorläufig von der FCI anerkannte Hunderasse aus Bosnien-Herzegowina und Kroatien und zählt zu der Gruppe der molossoiden Berghunde. Beim Tornjak handelt es sich um einen sehr alten Hundetyp - erste Erwähnungen stammen aus dem 11. Jahrhundert - mit der Erfassung der Rassebestände und der gezielten Züchtung begann man aber erst in den 1970er Jahren. Der Tornjak gilt in seinen Herkunftsländern als nationales Gut und besitzt einen beinahe folkloristischen Status. Sogar eine Briefmarke mit dem Abbild zweier Tornjaci ist in Bosnien und Herzegowina erschienen.

Erscheinungsbild

Der Tornjak ist ein großer, kräftiger, wohl proportionierter, agiler Hund mit muskulösem Körperbau. Das Fell ist absolut wetterfest, leicht gewellt, dicht und mit reichlich Unterwolle. Die Grundfarbe des Fells ist weiß mit flächenhaften entweder grauen, braunen oder gelben Flecken. Die Ohren sind mittelgroß, leicht vom Kopf abstehend und hängend. Die Rute ist hoch angesetzt und sehr buschig.

Charakter und Wesensart

Der Tornjak ist vom Wesen her ein typischer Herdenschutzhund. Er ist ein ruhiger, gelassener Hund mit einem soliden Nervenkostüm, seine Aggressionsbereitschaft ist in vielen Situationen erstaunlich niedrig.

Hohe Intelligenz, Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Entscheidungsfreudigkeit gehen mit stoischer Gelassenheit und starker territorialer Bindung in alter Hirtenhundemanier einher. Inkonsequente Erziehung ist nicht sehr zielführend.

Die Fellpflege erfordert beim Tronjak wenig Aufwand. Der Hund sollte in der Regel nicht gebadet werden, da ansonsten die natürliche Schutzfunktion des Fells verloren geht. Das Fell ist schmutzabweisend und im Haarwechsel unterstützt man ihn mit Ausbürsten der abgestoßenen Unterwolle.

Quelle: Allgemeine Hirten- und Hütehundeclub (AHHC)