Hunderassen

Die beliebtesten Hunderassen in Österreich

Französische Bulldogge
Den Bully erkennt man an seiner flachen Schnauze und den großen Fledermausohren. Foto: pixabay © Mylene2401

Anzeige

Verspielter Familienhund, aufmerksamer Wachhund oder bewegungsfreudiger Jagdhund – welcher Hund passt zu wem? Vor der Anschaffung eines Vierbeiners tun vor allem „Ersttäter“ gut daran, sich über Rasse, Charaktereigenschaften und Vorlieben des künftigen Familienmitglieds zu informieren. Wer nicht gut zu Fuß ist, tut sich mit einem temperamentvollen Border Collie bestimmt keinen Gefallen, und wer am liebsten stundenlang mit seinem Hund durch Wald und Wiesen streifen will, wird mit einem Mops gewiss nicht glücklich werden. Jedes Jahr ermittelt eine namhafte Tierschutzorganisation auf Grundlage der Anmeldungen des vergangenen Jahres die beliebtesten Hunderassen. Und hier sind die zehn beliebtesten Hunderassen der Österreicher.

1. Labrador

Der Labrador Retriever stammt aus Großbritannien und ist ein freundlicher kinderlieber Familienhund und Allrounder. Er ist mittelgroß, hat ein langes, aber pflegeleichtes Fell, das nur eines gelegentlichen Bürstens bedarf. Der Labrador kommt in den drei Farben Goldgelb, Schwarz und Schokoladenbraun vor. Er ist sehr aktiv, arbeitswillig und lernfähig. Seine Lebenserwartung beträgt im Durchschnitt 10 bis 12 Jahre. Der Labrador ist im Allgemeinen ein robuster und gesunder Hund. In sehr seltenen Fällen kann er an einer genetisch bedingten Epilepsie leiden. Ein Labrador Retriever eignet sich hervorragend als Familien- oder Jagdhund, ist aber in der Lage, sich an fast alle Lebenssituationen anzupassen.

2. Französische Bulldogge

Die Französische Bulldogge, auch liebevoll „Bully“ oder „Frenchie“ genannt, ist ein kleiner Hund mit rundem Kopf, stämmigem Körperbau, kurzen Schnauze und großen Fledermausohren. Sein Fell ist kurz und benötigt kaum Pflege.

Ist der Hund gesund gezüchtet worden, kann er durchaus älter als 12 Jahre werden. Bei Bulldoggen mit rassetypischen Krankheiten liegt die Lebenserwartung jedoch deutlich darunter. Die häufigste Krankheit dieser Rasse ist das Brachycephale Atemnotsyndrom (BAS), das meist eine Folge von Zuchtfehlern ist. Manche Frenchies leiden auch an Herzerkrankungen und einer frühen Verkalkung der Bandscheiben.

Diese Tiere neigen dazu, ihr Futter allzu hastig zu verschlingen. Herrchen und Frauchen sollten also darauf achten, dass ihr Bully sich nicht überfrisst.

Die Bulldogge liebt trotz ihrer geringen Körpergröße und relativ kurzen Beine lange Spaziergänge, was künftige Halter vor der Anschaffung unbedingt bedenken sollten.

3. Border Collie

Beim Border Collie handelt es sich um einen mittelgroßen, sportlichen und äußerst intelligenten Hund. Er ist der ideale Familienhund und eignet sich auch hervorragend als Hirtenhund. Er ist wachsam, sehr treu und anhänglich und lernt gerne Neues.

Der Border Collie gilt als gesund und robust. Hin und wieder leidet er an Epilepsie oder erblich bedingten Augenkrankheiten, die ebenfalls auf Fehler in der Zucht zurückzuführen sind.

Ein Border Collie ist sehr leistungsfähig und benötigt täglich viel Bewegung an der frischen Luft. Auch an regelmäßigem Hundesport kann diese liebenswerte Rasse Freude haben. Wer gerne ausgedehnte Outdooraktivitäten unternimmt, hat mit einem Border Collie einen treuen, ausdauernden und begeisterungsfähigen Begleiter. Künftige Besitzer müssen wissen, dass ein Border Collie stets nach körperlichen und geistigen Herausforderungen verlangt.

4. Chihuahua

Der aus Mexiko stammende Chihuahua gilt als die kleinste Hunderasse der Welt. Es gibt kurz- und langhaarige Chihuahuas. Ihr Fell zu trimmen, ist nicht notwendig. Ein gesunder und nicht zu klein gezüchteter Hund kann 15 Jahre und älter werden.

Da er so klein und putzig ist, neigen viele dazu, einen Chihuahua zu sehr zu verwöhnen. Das Ergebnis einer solchen Behandlung ist nicht selten ein eigensinniger, bissiger Kläffer, der seiner Umgebung gehörig auf die Nerven gehen kann. Deshalb darf nie vergessen werden, dass auch ein Chihuahua kein Spielzeug ist, sondern ein vollwertiger Hund, der auch als solcher zu behandeln und zu erziehen ist.

Der Chihuahua eignet sich sehr gut als Begleiter für Einzelpersonen, die auch schon etwas älter sein dürfen. Er fühlt sich aber auch in einer Kleinfamilie wohl. Bei richtiger Erziehung gilt der Zwerghund als anspruchslos und pflegeleicht. Eine rassetypische Krankheit ist beispielsweise die Patellaluxation. Außerdem kann es bei besonders kleinen Tieren zu klassischen Verzwergungsmerkmalen wie stark hervortretenden Augäpfeln oder häufigem Zittern kommen.

Ein Chihuahua liebt seinen Auslauf, hat aber aufgrund seiner Größe nicht allzu viel Ausdauer. Eventuell macht ihm das Treppensteigen Schwierigkeiten, wegen seines geringen Gewichts kann er jedoch jederzeit von Frauchen oder Herrchen getragen werden.

5. Golden Retriever

Der Golden Retriever zählt zu den mittelgroßen bis großen Hunden und hat ein welliges goldfarbenes Fell. Aufgrund seiner Lernfähigkeit und Ausdauer ist er ein sehr beliebter Familienhund, der auch als Assistenzhund sehr gut geeignet ist.

Seine Lebenserwartung beträgt 10 bis 12 Jahre, und er gilt als sehr pflegeleicht. Mögliche Erbkrankheiten wurden durch eine seriöse Zucht erfolgreich bekämpft. Der „Goldie“ zählt zu den Jagdhunden und braucht daher besonders viel Auslauf. Wird er nicht zur Jagd eingesetzt, liebt er Hundespiele und Agility Training. Golden Retriever sind hervorragende Blindenhunde und haben viel Freude am Apportieren.

6. Australian Shepherd

Der Australian Shepherd wird auch Aussie genannt und stammt, anders als sein Name es vermuten lässt, aus den USA. Er ist mittelgroß und gilt als sehr agiler und intelligenter Hund. Sein Fell ist mittellang bis lang mit dichter Unterwolle. Es benötigt eine regelmäßige Pflege durch gründliches Ausbürsten.

Er wird im Durchschnitt 12 Jahre alt und ist ein idealer Begleiter für sehr aktive und sportliche Menschen. Typisch für den Aussie ist, dass er oft zwei unterschiedlich gefärbte Augen hat. Die helleren Augen können aufgrund der Zucht häufiger an Krankheiten wie Iris Hypoplasie oder Retina Atrophie leiden.

Wer über die Anschaffung eines Australian Shepherd nachdenkt, sollte wissen, dass dieser Hund besonders viel Bewegung braucht.

7. Rhodesian Ridgeback

Beim Rhodesian Ridgeback handelt es sich um einen großen schlanken Hund, der seinen Namen vom sogenannten Ridgeback, einem Haarkamm auf der Mitte des Rückens, bekommen hat.

Seine Lebenserwartung beträgt ca. 10 Jahre. Er gilt als pflegeleicht, sein kurzes Fell muss nur hin und wieder gebürstet werden. Der robuste Hund wird nur selten krank und leidet in wenigen Fällen an einer Dysplasie von Ellenbogen und/oder Hüftgelenk. Der Jagd- und Wachhund verfügt über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, gilt als ruhig und ausgeglichen und ist daher ein idealer Familienhund.

8. Mops

Der aus China stammende Mops ist ein kleiner, kompakter Hund, der sehr beliebt als sogenannter Schoßhund ist. Er hat kurzes, glänzendes und weiches Fell.

Noch vor wenigen Jahrzehnten galten Möpse als sehr gesund. In der jüngeren Vergangenheit haben sich jedoch durch fehlerhafte Zuchtmethoden rassetypische Krankheiten ausgeprägt. Hierzu zählt wie bei der Französischen Bulldogge besonders das Brachycephale Atemnotsyndrom (BAS). Ursache hierfür ist vor allem die durch Züchtung immer kürzer werdende Schnauze, wodurch die Atemwege des Hundes negativ beeinflusst werden. Eine Folge hiervon wiederum sind nicht selten Herzerkrankungen.

Auch Möpse neigen dazu, sich zu überfressen, Besitzer sollten daher ständig auf das Gewicht des Hundes achten. Ein Mops hat relativ geringe Ansprüche und ist auch in einer Wohnung mit nur kurzen Spaziergängen zufrieden. Er ist allerdings sehr anhänglich und braucht einen liebevollen Menschen oder eine ruhige kleine Familie.

9. Rottweiler

Der Rottweiler stammt aus Süddeutschland und ist ein mittelgroßer, stämmiger Hund. Bei richtiger Erziehung ist er ein guter und treuer Familienhund mit gemäßigtem Temperament, stets darauf bedacht, seine Besitzer zu beschützen.

Er wird etwa 10 bis 12 Jahre alt und gilt als robust und gesund. Vereinzelt können genetisch bedingte Hüft- oder Ellbogendysplasien auftreten. Rottweiler sind wachsam und aktiv und eignen sich unter anderem auch gut als Diensthunde, z. B. im Militär oder bei der Polizei. Sie geben aber auch ausgezeichnete Therapie- und Assistenzhunde ab.

Ein Rottweiler sollte unbedingt bei einem seriösen, erfahrenen Züchter erworben werden, um sicherzustellen, dass er artgerecht gezüchtet und sozialisiert wurde.

10. Berner Sennenhund

Der Berner Sennenhund ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einem langen, dreifarbigen Fell. Wie sein Name vermuten lässt, stammt er aus der Schweiz und wird gern als Fährtensucher und Rettungshund eingesetzt.

Er hat einen starken, mitunter etwas eigensinnigen Charakter, kann aber bei der richtigen Erziehung einen freundlichen Familienhund abgeben. Seine Lebenserwartung beträgt 8 bis 10 Jahre. Starker Inzucht sowie übertriebene Fixierung auf Dreifarbigkeit können die Lebenserwartung auf unter acht Jahren senken. Wie andere große Rassen neigt auch der Berner Sennenhund zu Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie. Der Hund braucht viel Bewegung und liebt lange Wanderungen.

Anzeige

Zurück