Hunderassen

Hunderassen, die nicht haaren

Yorkshire Terrier Welpen
Yorkshire Terrier haaren kaum bis gar nicht. Foto: © SOMMAI / FreeDigitalPhotos.net

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Wer einen Hund anschaffen möchte, zieht oftmals nicht nur Charakter und Wesensart oder Größe und Aussehen einer Hunderasse in Betracht, sondern auch, ob ein Hund mehr oder weniger stark haart. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Stark haarende Hunde müssen - zumindest während des Fellwechsels - intensiv gebürstet werden, hinterlassen Haare auf Möbelstücken, Kleidung und Böden und stellen ein großes Problem für Allergiker dar.

Neben der Pollenallergie und der Hausstaubmilbenallergie ist die Tierhaarallergie mittlerweile die dritthäufigste Allergieform. Wobei das Hundehaar selbst nicht für die allergische Reaktion sorgt. Vielmehr sind es Substanzen an der Haarwurzel und an den Hautschuppen, die eine allergische Reaktion auslösen. Bei Rassen, die stark haaren, verteilen sich diese Substanzen vermehrt im ganzen Wohnbereich, im Hausstaub und somit in der Atemluft. Hunderassen, die nicht haaren, sind zwar kein Garant für ein völlig beschwerdefreies Leben eines Allergikers, können aber die Symptomatik mildern und das Zusammenleben erleichtern. Insbesondere Therapiehunde oder Blindenhunde sollten auch für Allergiker eine Option sein.

Wer jedoch glaubt, dass kurzhaarige Hunde weniger haaren als langhaarige Hunde, der liegt falsch. Die Länge des Fells hat nichts damit zu tun. Im Gegenteil: Kurz- oder stockhaarige Hunde (Beagle, Schäferhunde) haaren zum Teil beträchtlich, während einige langhaarige Hunde (Afghane, Malteser, Yorkshire Terrier) kaum bis gar nicht haaren. Langhaarige Hunde bedeuten jedoch meist mehr Pflegeaufwand. Sie müssen regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, verlieren aber nicht unbedigt mehr Haare. Kurz- oder stockhaarige Hunde sind dagegen weniger pflegeintensiv, können aber während des Fellwechsels stark haaren.

Zu den Hunderassen, die nicht haaren, zählen zum einen naturgemäß Nackthunde, aber auch weniger exotische Rassen, wie der Pudel oder viele Terrierrassen. Diese Rassen unterliegen keinem saisonalbedingten Fellwechsel, das Haar wächst kontinuierlich und fällt nicht aus, weshalb sie auch regelmäßig geschoren oder getrimmt werden müssen.

Begleithunde und Gesellschaftshunde, die nicht haaren

Pudel
Der bekannteste Vertreter unter den nicht haarenden Hunderassen ist der Pudel. Pudel unterliegen keinem jahreszeitlichem Fellwechsel, dafür müssen sie regelmäßig geschoren werden. Das Fell eines Pudel ist lockig, wollig und weich. Pudel sind anpassungsfähige, freundliche und intelligente Gefährten und werden in verschiedenen Größen und Farben gezüchtet.

Malteser, Bologneser, Havaneser, Bichon
Auch bekannte kleine Rassen vom Bichon-Typ, wie der Malteser, Bologneser, Bichon oder Havaneser haaren kaum bis gar nicht und sind somit sehr allergikerfreundlich. Mit einer Größe von unter 30 cm sind sie allesamt recht klein und handlich und können auch gut in einer Stadt gehalten werden. Auch wenn diese Hunderassen nicht haaren, so ist die Fellpflege durchaus aufwändig. Das lange Haar muss regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, damit es nicht verfilzt.

Schnauzer und Terrierrassen, die nicht haaren

Viele bekannte Rauhaarrassen haben keinen normalen Fellwechsel und haaren somit auch nicht. Bei diesen Rassen muss das abgestorbene Haar fachgerecht herausgezupft werden (Trimmen), da sonst Hautekzeme entstehen können. Diese Hunderassen haaren nicht, die Fellpflege ist aber insgesamt kostenintensiver, außer man beherrscht selbst den professionellen Umgang mit dem Trimmmesser. Bekannte Vertreter sind der Schnauzer (Riesenschnauzer, Zwergschnauzer), der Airedale Terrier, der Drahthaar Foxterrier, der Irish Terrier oder der Welsh Terrier. Auch der Yorshire Terrier haart kaum bis gar nicht; das lange seidige Fell muss nicht getrimmt werden, erfordert aber regelmäßiges Kämmen und Bürsten.

Wasserhunde, die nicht haaren

Auch unter der Gruppe der Wasserhunde, gibt es einige mittelgroße bis große Hunderassen, die nicht haaren und somit für Allergiker geeignet sind. Sie haben alle gelocktes, mittellanges bis langes Haar, das für den Hausgebrauch auch geschoren werden kann. Bekanntere Vertreter sind der Lagotto Romagnolo, der Portugiesische Wasserhund und der Französische Wasserhund. Sie sind allesamt recht sportlich und bewegungsfreudig, umgänglich und friedfertig und natürlich leidenschaftliche Schwimmer.

Exotische Nackthunde

Auch unter den Exoten findet man Hunderassen, die nicht haaren, so genannte Nackthunde. Wie der Name schon sagt, sind diese Hunde auf dem ganzen Körper unbehaart, nur auf dem Kopf können sich vereinzelt Haarbüschel bilden. Nackthunde sind sehr pflegeleicht, sauber und nahezu geruchslos. Zu ihnen zählen der Mexikanische Nackthund (Xoloitzcuintle) und der Peruanische Nackthund. Beide werden in drei Größenklassen gezüchtet. Ein idealer Begleiter für Allergiker und Sauberkeitsfanatiker ist auch der nahezu haarlose Chinesische Schopfhund.

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