Hundesport und Hundetraining

Apportieren - Spaß für Hund und Halter

Hund beim Apportieren
Apportieren ist ein tolles Training für Hunde und macht auch den Zweibeinern Spaß, Foto: © Fressnapf/Ulrike Schanz

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Manche Hunde apportieren ganz von sich aus, andere lassen das berühmte Stöckchen einfach links liegen. Doch richtig antrainiert ist das Bringen von Gegenständen ein gemeinsames Erlebnis von Mensch und Hund mit hohem Spaßfaktor. Die Experten der Fachmarktkette Fressnapf erläutern, worauf es beim Apportieren ankommt.

„Herbeibringen“ – so lautet die deutsche Übersetzung des französischen Wortes apporter. Das Apportieren kennt man vor allem aus der Jagd, wo der Jagdhund dem Jäger das erlegte Wild bringt. Beute aufzunehmen und in Sicherheit zu schaffen, ist für Hunde ein ganz natürliches Verhalten. Dieses Verhalten kann man sich beim Training zu Nutze machen. Denn richtiges Apportieren bedeutet mehr als einem Gegenstand hinterher zu rennen oder Herrchen / Frauchen etwas vor die Füße zu legen.

Pluspunkte beim Apportieren

Das Apportieren eines Gegenstandes beinhaltet diese Schritte: Auf Kommando wird die „Beute“ aufgespürt, in den Fang genommen, herbeigebracht und Herrchen oder Frauchen übergeben – ohne Gerangel, versteht sich. Das erfordert Gehorsam und Disziplin, setzt eine gute Bindung zwischen Mensch und Hund voraus. Denn der Vierbeiner muss die Befehle und Signale seines Mitspielers aufmerksam verfolgen und konzentriert bei der Sache bleiben.

Apportieren eignet sich übrigens nicht nur als spielerische Beschäftigung, sondern kann den Hund auch vor Schaden bewahren. Hat der Vierbeiner gelernt, seine apportierte Beute auch wieder loszulassen, kann man ihn bei einem giftigen Köder oder scharfkantigem Ast vor dem Schlimmsten bewahren.

Ein weiteres Plus hat das Training für Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Diesen kann man mithilfe von Futterdummys – eine robuste Stofftasche mit Futter gefüllt – in den Griff bekommen. (siehe auch: Dummytraining)

Das eignet sich zum Apportieren

Das beliebte Stöckchen sollte besser nicht zum Einsatz kommen. Durch Astsplitter kann es nämlich auch zu schlimmen Verletzungen führen. Besser geeignet sind Gegenstände, an denen sich der Hund nicht verletzen kann. Auch Tennisbälle sind nicht optimal für Hunde: Sie können die Zähne angreifen, oder das Tier schluckt einen ungesunden Chemiecocktail. Zum Apportieren eignen sich z. B. Hundebälle in jeder Form, Apportierstöcke aus Kautschuk oder Baumwolltau sowie Futterdummys. (Das richtige Hundespielzeug)

Der richtige Ort

Für Apportier-Anfänger eignen sich Orte, an denen es nicht zu viel Ablenkung gibt. Suchen parallel fünf Hunde nach einem Apportel, wird es jedem Vierbeiner schwerfallen, sich zu konzentrieren. Man kann auch in der Wohnung mit dem Training beginnen oder es dort bei schlechtem Wetter fortsetzen. Draußen kommt es dann darauf an, ob man die Beute versteckt oder wirft. Beim Werfen sollte man darauf achten, dass der Boden nicht so hart ist. Denn bei einem Spurt über den Asphalt kann sich der Hund leicht an den Pfoten verletzen.

Klein anfangen

Das ist für alle Beteiligten ganz wichtig: Sobald Spaß und Aufmerksamkeit nachlassen, sollte man auch mit dem Training aufhören, bevor die Freude am Apportieren vergangen ist. Für den Hund ist das sowohl körperlich als auch geistig anstrengend und irgendwann lässt die Konzentration nach. Die Trainingseinheiten sind daher anfangs eher kürzer zu halten und können nach und nach gesteigert werden.

Informationen: Fressnapf

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