Hundesport und Hundetraining
Dogdancing
Eine Halle, ein Hund, ein Mensch im Kostüm. Musik ertönt. Nein, hier ist nicht die Rede von einer Zirkusaufführung. Ein ganz normaler Mensch und ein ganz normaler Hund legen eine durchdachte Tanzchoreografie aufs Parkett. Eigentlich liefern die beiden sogar eine richtige Show ab. Dogdancing - eine relativ junge Hundesportart, die ihren Ursprung in den USA hat - erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Und das Beste ist: Jedes Mensch-Hund-Team kann diesen Sport ausüben. Egal ob alt oder jung, ob mit oder ohne Handicap.
„Der besondere Reiz des Dogdance liegt nicht zuletzt in seiner Individualität der Darbietungen. Es ist alles erlaubt, was gefällt und dem Hund und seiner Gesundheit nicht schadet“, sagt Carmen Schmid, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit von Dogdance International e.V. und selbst begeisterte Dogdance-Hundeführerin.
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Beim Dogdancing ist alles erlaubt
Dogdancing vereint Elemente des Obedience (z. B. sehr aufmerksames „Bei-Fuß-Gehen“) mit speziellen Kunststücken (wie: Beinslalom, Rückwärts gehen, Seitengänge, Drehungen, Pfotenarbeit, Sprünge über den oder durch die Arme des Hundeführers, zwischen den Beinen laufen, Männchen machen, Polonaise) zu einer tänzerischen, musikalisch präsentierten Choreographie. Der Hund wird durch kleinste Körpersignale und verbale Kommandos gelenkt.
Worauf es beim Dogdancing ankommt, können die Mensch-Hund-Teams in Seminaren erfahren. Anfänger lernen dabei neben dem Reglement des Dogdance und dem Basiswissen für die Erarbeitung einer Choreografie auch die Arbeit mit Clickertraining und Targets, die Grundelemente des Dogdancing sowie die ersten Tricks. Fortgeschrittene Mensch-Hund-Teams können unter Anleitung an komplizierteren Tricks und flüssigen Bewegungsabläufen arbeiten.
An erster Stelle steht die Freude am Sport
Hunde werden langsam und spielerisch, mittels positiver Bestärkung an die Sportart herangeführt. Auf Turnieren dürfen die Hund-Mensch-Teams dann zeigen, was in ihnen steckt.
In den sogenannten Fun-Klassen dürfen Hunde ab einem Alter von sechs Monaten starten. Dabei sind Belohnungen während der Choreografie ausdrücklich erwünscht, denn es wird größter Wert darauf gelegt, dass der Hund die Figuren mit Freude ausführt. Zeigt der Hund hingegen Anzeichen von Stress oder wird er zurechtgewiesen, gibt es Punktabzug! Für nicht ausgewachsene Hunde gilt zudem: Es dürfen nur Figuren gezeigt werden, die dem Heranwachsenden nicht schaden. Rückwärtsgehen beispielsweise ist noch nichts für junge Hunde. Anders in den offiziellen Turnierklassen: Hier gilt ein Mindestalter von 15 Monaten für die Hunde und Belohnungen dürfen erst nach der Choreografie gegeben werden.
Spiel und Spaß für Hunde aller Rassen
Ansonsten gibt es in keiner der Klassen Beschränkungen: Jeder Mensch und Hund kann mitmachen. Weder spielt die Rasse eine Rolle, noch ist eine Vereinszugehörigkeit oder eine Begleithundeprüfung für diesen Sport Voraussetzung.
Dogdancing ist für Hunde aller Rassen, Altersgruppen und Größen geeignet und fördert die Bindung zwischen Mensch und Hund. Wer Dogdance nicht auf Turnierbasis betreiben möchte, der findet in diesem Sport eine ideale Beschäftigung mit seinem Hund, sei es auf Spaziergängen oder zu Hause im Wohnzimmer.
Infos: IVH
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