Hundesport und Hundetraining
Fährtentraining für Hunde - Spürnasen gezielt fördern
Hundehalter auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sollten ihre Vierbeiner mit der Nase Spuren verfolgen lassen. „Fährtenarbeit macht dem Hund wie dem Herrchen Spaß, beide haben schnell Erfolgserlebnisse“, sagt Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) in Dortmund.
Am besten geht es dafür mit dem Hund, in dessen Nase zehn Mal so viele Riechsinneszellen stecken wie in einer menschlichen, auf eine Wiese. Dort zieht der Halter mit schlurfendem Gang eine zehn bis 20 Meter lange, gerade Duftspur. Den Start markiert er mit einem Stöckchen. Ans Ende der Spur legt er einen Gegenstand, den das Tier gern mag. Damit der Vierbeiner all das nicht beobachten kann, lässt man ihn währenddessen zum Beispiel im Auto zurück.
„Dann wird der Hund relativ schnell die Spur aufnehmen, ihr folgen und schließlich den Gegenstand entdecken“, sagt Kopernik. Für zusätzliche Motivation sorgt es, wenn der Halter den Vierbeiner während des Schnupperns anfeuert und ihn danach ausgiebig lobt.
„Hunde sind in der Lage, selbst kleinste Duftspuren wahrzunehmen und können anhand von unterschiedlichen Geruchsstärken feststellen, in welche Richtung die Spuren führen“, erklärt der Experte. Dem entsprechend kann der Halter es für den Vierbeiner nach und nach kniffliger machen, indem er die Fährte länger zieht und Kurven einbaut. „Oder er schlurft nicht mehr, sondern macht erst kleine und dann immer größere Schritte.“
Bei der Fährtenarbeit bleibt der Hund immer angeleint. Statt eines Halsbands sollte ihm der Halter auf jeden Fall ein Brustgeschirr anlegen. „Das beugt Verletzungen der Halswirbelsäule vor“, erklärt Udo Kopernik. Denn hat der Vierbeiner eine Fährte erst einmal aufgenommen, stemmt er sich womöglich ohne Vorwarnung mit aller Kraft gegen die Leine.
Quelle: Pressedienst VDH (www.vdh.de)
Anzeige