Hundesport und Hundetraining
Obedience
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Obedience bedeutet übersetzt "Gehorsam" und hat - wie auch Agility - seinen Ursprung in England. Bei dieser Hundes-Sportart kommt es besonders auf ein harmonisches, schnelles und präzises Ausführen von Gehorsams-Übungen an. Grundvoraussetzung ist das perfekte Zusammenspiel zwischen Hund und Hundeführer.
Eine große Herausforderung ist die Distanzarbeit, bei der der Hund auch mit einem Abstand zum Hundeführer bereitwillig gehorchen muss.
Obedience-Prüfungen werden in verschiedenen Leistungsstufen durchgeführt. In jeder Stufe sind jeweils 9 bis 10 Übungen zu absolvieren.
Zu den Übungen der höchsten Obedience-Prüfungsstufe zählen:
- Sitzen in der Gruppe: Drei bis sechs Hunde sitzen zwei Minuten nebeneinander, die Hundeführer sind außer Sicht.
- Liegen in der Gruppe: Wie oben, nur dass die Hunde liegen und die Übung vier Minuten dauert.
- Freifolge: Aufmerksames Bei-Fuß-Gehen in korrekter, enger Position in normalem Schritt, Laufschritt und langsamem Schritt, jeweils mit Anhalten, Links-, Rechts- und Kehrtwendungen sowie je 2 Schritten nach rechts, links, vorwärts und rückwärts.
- Abstellen, Absitzen und Ablegen aus der Bewegung: Korrekte Freifolge mit einer Wendung nach links und rechts. Die Reihenfolge der Wendungen und Positionen können variiren, müssen aber am Tag für jeden Hund gleich sein.
- Hereinrufen mit Abstellen und Ablegen: Hereinrufen des Hundes aus einer Entfernung von ca. 40 Schritten, nach dem 1. Drittel wird der Hund durch das Kommando Steh gestoppt, danach weitergerufen, nach dem 2. Drittel durch das Kommando Platz neuerlich gestoppt und dann weitergerufen in Grundstellung.
- Voransenden mit Anweisung: Der Hund wird zunächst zu einem 10 m entfernten Kegel geschickt und dort mit dem Kommando Steh gestoppt. Dann wird der Hund im rechten Winkel zu einem 23 m entfernten Quadrat geschickt, in dem er abgelegt werden muss. Sodann geht der Hundeführer auf den Hund zu, wendet vor ihm ab und ruft ihn in die Bei-Fuß-Position.
- Apportieren mit Richtungsanweisung: Der Hund wird zu einem 10 m entfernten Kegel geschickt und dort mit dem Kommando Steh gestoppt. Von dort wird er zu dem zu bringenden Apportierholz geschickt, das er korrekt zu bringen und dem Hundeführer zu geben hat.
- Bringen über die Hürde: Der Hundeführer wirft einen Metall-Bringgegenstand über die Hürde. Der Hund muss über die Hürde springen und das Metall zurück über die Hürde bringen und dem Hundeführer geben.
- Identifizieren: Der Hundeführer erhält einen kleinen Holzgegenstand, den er fünf Sekunden halten und so mit seinem Geruch „verwittern“ darf. Dieses Hölzchen wird dann gemeinsam mit fünf weiteren, gleich aussehenden ausgelegt. Der Hund muss das verwitterte Hölzchen herausfinden und seinem Hundeführer bringen.
- Distanzkontrolle: Der Hund muss in ca. 20 Schritten Entfernung von seinem Hundeführer sechs Positionswechsel ausführen – entweder Sitz/Steh/Platz/Steh/Sitz/Platz oder Steh/Sitz/Platz/Sitz/Steh/Platz. Das Ganze, ohne sich dabei nach vorne, nach hinten oder zur Seite zu bewegen.
Quelle: ÖKV
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