Hundewelpen

Wie viel Bewegung braucht ein Welpe?

Ein Gastartikel von Jesse Reimann von Happyhunde

Hundewelpe
Ein gesundes Maß an Bewegung ist für die Entwicklung eines Welpen von großer Bedeutung. Foto: © Krzysztof Dzwonek / Pixabay

Anzeige

Der Hundewelpe - ein unglaublich verspieltes und neugieriges Wesen, das ständig auf Erkundungstour ist. Doch den richtigen Ausgleich an Bewegung und Ruhepausen zu finden, ist nicht immer leicht, da der Welpe oft unermüdlich scheint. Das richtige Maß an Bewegung ist jedoch essentiell für die körperliche und physische Entwicklung des Hundes.

In diesem Artikel geht es darum, wie viel Bewegung für die Entwicklung Ihres Welpen gesund sind. Außerdem erhalten Sie nützliche Informationen darüber, welche Auswirkungen zu viel oder zu wenig Bewegung auf Ihren Welpen haben können.

Bewegung bei Welpen ist individuell zu betrachten

Der Bewegungsdrang des Welpen ist je nach Rasse des Hundes unterschiedlich. Außerdem gibt es je nach Größe der Hunderasse Unterschiede während der Wachstumsphase.

Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Knochen und Gelenke nicht überstrapaziert werden. Treppensteigen muss auf jeden Fall vermieden werden. Bei großen Hunden ist die Wachstumsphase erst mit 16 bis 18 Monaten abgeschlossen, während dies bei kleinen Rassen schon mit 10 bis 12 Monaten der Fall ist. Mittelgroße Hunde sind mit etwa 12 bis 14 Monaten ausgewachsen.

Außerdem ist auch das Alter des Welpen von entscheidender Bedeutung. Ein zwölf Wochen alter Hund braucht relativ wenig Bewegung, während es bei einem mehrere Monate alten Welpen schon anders aussieht.

Folgen einer Überlastung

Welpen überschätzen sich schnell oder finden in ihrem turbulenten Treiben kein Ende. Es ist besonders wichtig, dass Sie während dieser Phase die Aufgabe übernehmen, den Hund vor einer Überlastung zu schützen. Dies bedeutet, den Welpen zu bremsen, wenn er sich und seine Möglichkeiten überschätzt und ihn beispielsweise von hohen Sprüngen oder Treppensteigen abzuhalten.

Die Knochen und Gelenke des Welpen sind noch nicht komplett ausgewachsen. Eine starke Beanspruchung während der Wachstumsphase kann Gelenkschäden nach sich ziehen, mit denen der Hund oft ein Leben lang zu kämpfen hat.

Achten Sie deshalb darauf, das Bewegungspensum des Welpen seinem Alter und seinen individuellen Bedürfnissen anzupassen.

Folgen bei zu wenig Belastung

Ein gesundes Maß an Bewegung einzuhalten ist für die Entwicklung Ihres Welpen besonders wichtig. Denn auch zu wenig Bewegung kann fatale Folgen für Ihren Welpen haben. Es kommt zu körperlicher Unterentwicklung oder Fehlbildung, da Muskeln und Sehnen Bewegung brauchen, um sich kräftig und gesund zu entwickeln.

Außerdem verkümmert der Welpe geistig, da Bewegung auch zu einer gesunden Gehirntätigkeit des Hundes beiträgt.

Zu wenig Bewegung im Welpenalter hat also sowohl körperlich als auch psychisch extrem negative Folgen für den Hund.

Faustregel: Pro Lebensmonat 5 Minuten Bewegung

Nun stellt sich die Frage, wie viele Minuten Sie mit Ihrem Welpen am Stück spazieren gehen sollten, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten und ihn gleichzeitig nicht zu sehr zu beanspruchen.

Als Faustregel gilt, dass pro Lebensmonat des Welpen fünf Minuten Spaziergang am Stück eingeplant werden können. Das bedeutet also, dass Sie beispielsweise mit einem dreimonatigen Welpen 15 Minuten pro Spaziergang einplanen sollten.

Natürlich müssen Sie nicht jedes Mal eine Stoppuhr dabei haben. Auch ist jeder Welpe individuell.

Orientieren Sie sich grob an diesem Richtwert und achten Sie während des Spaziergangs auch immer auf die Bedürfnisse und Signale Ihres Welpen. Setzt sich der Welpe etwa nach zehn Minuten hin und möchte nicht mehr weiterlaufen, sollten Sie unbedingt eine Pause machen, auch wenn der Richtwert sagt, dass Sie noch etwas weiterlaufen könnten. So sind Sie sicher, ihm das optimale Pensum an Bewegung zu geben, ohne Gefahr zu laufen, ihn zu überfordern.

Möchten Sie einen längeren Spaziergang unternehmen, gibt es die Möglichkeit, den Welpen in einem Hundewagen, auch Hundebuggy genannt, unterzubringen. Dieser dient als Transportmittel für Hunde und wird wie ein Kinderwagen geschoben. Der Hundebuggy eignet sich besonders für schwache und junge Hunde, die keine weiten Strecken zurücklegen können.

Fazit

Ein gesundes Maß an Bewegung ist für die körperliche und geistige Entwicklung Ihres Welpen von entscheidender Bedeutung. Zu viel oder zu wenig Bewegung können lang anhaltende negative Folgen für Körper und Psyche Ihres Hundes haben. Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, Ihrem Welpen das optimale Maß an Bewegung zu bieten.

Beherzigen Sie als Richtwert die 5-Minuten-Faustformel beim Spaziergang mit Ihrem Hund und achten Sie auf seine individuellen Bedürfnisse und Signale.

So wird gewährleistet, dass Ihr Welpe sich sowohl körperlich als auch geistig zu einem starken und gesunden Hund entwickelt.

Gastartikel von Jesse Reimann von Happyhunde

Anzeige

Zurück