Unterwegs und auf Urlaub im dem Hund
Bergwanderungen mit Hund
Es gibt wenige Aktivitäten, bei denen man die Natur so nahe und unverfälscht genießen kann wie bei einer Bergwanderung. Die klare Luft, die spektakuläre Aussicht vom Gipfel und die himmlische Ruhe und Abgeschiedenheit, die man dabei erlebt, sind für naturverbundene Menschen schon sehr nahe am Paradies.
Aufwerten kann man diese Erfahrung, wie jede andere eigentlich auch, indem man seine besten Freunde mitnimmt. Auch für den vierbeinigen Freund gibt es kaum etwas Schöneres, als gemeinsam mit seiner Familie an der frischen Luft unterwegs zu sein. Für den Hund als Lauftier sind leichte Bergwanderungen sicher die beste Art der Freizeitbeschäftigung. Wer zusammen mit seinem vierbeinigen Gefährten die Bergwelt erkunden will, sollte allerdings einige Dinge beachten, damit die Tour für Hund und Mensch eine tolle Erfahrung wird.
Langsam an neue Höhen gewöhnen
Das Wichtigste zuerst: Man muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Bergwanderung auch für den Hund eine mitunter hohe körperliche Belastung darstellt. Auch wenn man selbst fit ist und mit Höhenluft bestens klar kommt, muss man seinen Hund langsam an die Anstrengungen und die besonderen Bedingungen einer solchen Wanderung gewöhnen. Die erste Tour gleich im Hochgebirge zu unternehmen, ist also keine gute Idee.
Bei einer etwas ruhigeren Wanderung in einem Mittelgebirge lernt man, seinen vierbeinigen Freund besser einzuschätzen und Zeichen zu deuten, die dafür sprechen, dass seine Kräfte langsam ausgehen. Denn für einen Hund gibt es nichts Schlimmeres, als seinen Menschen zu enttäuschen. Deswegen neigen die Tiere dazu, Schwäche erst dann zu zeigen, wenn sie völlig ausgepumpt sind und sich quasi gar nicht mehr bewegen können. Weiß man jedoch, wie belastbar der eigene Hund ungefähr ist, kann man rechtzeitig Pausen einlegen und ihm die dringend benötigte Erholung gönnen. Am besten ist es daher, dass der Hund entweder frei oder zumindest an der langen Leine läuft, damit er sein Tempo selbst bestimmen kann und man erkennen kann, wann eine Pause vonnöten ist.
Über geeignete Strecken informieren
Auch wenn man seinen Freund auf vier Pfoten an die Höhe und die Belastung gewöhnt hat, heißt das noch lange nicht, dass man einfach in die Berge fahren und drauflos wandern kann. Vorher sollte man schon noch Informationen darüber einholen, welche Strecken sich für Hunde eignen. Das örtliche Tourismusbüro, Bergführer oder eine Internetrecherche vor der Abreise liefern hier wichtige Erkenntnisse. So kann man ausgehend von der Unterkunft tolle Touren planen, die für Hund und Halter bestens geeignet sind und den Spaß im Urlaub garantieren.
Es wird dabei die meisten überraschen, welch komplizierte Strecken Hunde zurücklegen können. In unwegsamem Gelände bewegen sie sich oft besser und geschickter als ihre zweibeinigen Begleiter. Aber wie gesagt: Was die Distanz und die zu überwindenden Höhenmeter angeht, sollte man seinen Hund eher nicht überfordern.
Was man dabei haben sollte
Die Ausrüstung, die man immer mitnehmen sollte, wenn man gemeinsam mit seinem Hund zum Wandern in die Berge aufbricht, unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von der, die wir in unserem Artikel zum allgemeinen Wandern mit Hund vorgestellt haben – deswegen hier das wichtigste in aller Kürze:
- Leine (und evtl. Maulkorb): Nicht nur über die Strecke gilt es sich vorab zu informieren, sondern auch über die örtlichen Bestimmungen zur Leinenpflicht.
- Brustgeschirr statt Halsband: Ein gut sitzendes, gepolstertes Brustgeschirr verteilt den Druck der Leine und gibt Sicherheit, falls der Hund ausrutscht
- „Booties“: Die kleinen Pfotenschützer machen lange Strecken für Hunde deutlich erträglicher. Immer an Ersatz denken!
- Tragetasche mit Futter, Reiseapotheke für Mensch und Tier und vor allem ausreichend Wasser
- Eine Tragevorrichtung, mit der man seinem vierbeinigen Begleiter über besonders komplizierte Abschnitte hinweg helfen kann.
Wird der Hund ausreichend auf das Wandern vorbereitet, steht dem Gipfelsturm mit Hund nichts mehr im Wege. Zur Vorsicht kann man zuvor natürlich den Tierarzt aufsuchen und abklären, ob der Hund der körperlichen Herausforderung gewachsen ist.
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