Unterwegs und auf Urlaub im dem Hund

Flugreisen mit dem Hund: Worauf Hundehalter achten sollten

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Seinen Vierbeiner mit in den Urlaub zu nehmen, ist für viele Hundebesitzer eine Selbstverständlichkeit. Wählt man als Transportmittel das Auto oder den Zug, so stellt das in der Regel weder für den Hund noch für den Halter ein großes Problem dar. Komplizierter ist das bei Flugreisen mit Hund. Hundebesitzer sollten genau abwägen, ob sie ihrem Hund die Strapaze einer Flugreise zumuten wollen, rät der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV).

Für viele Hundebesitzer ist es eine schreckliche Vorstellung, ihren Hund nicht mit in den Urlaub zu nehmen. Die Reise zu nahegelegenen Urlaubsorten ist normalerweise mit keinen Schwierigkeiten für den Hund verbunden. Anders sieht es bei Flugreisen aus. Doch was bedeutet solch eine Reise für den Hund? Wiegt der Stress, unter dem das Tier während der Reise steht, die Vorteile eines solchen Urlaubs wirklich auf? Hundebesitzer sollten sich die Frage stellen, ob der Hund nicht besser bei einem Verwandten oder in einer kompetenten Hundepension aufgehoben ist, rät Rainer Schröder, Vorsitzender des BHV. Schließlich bereiten der Flug und die Organisation einer Transportbox und des Heimtierausweises plus Impfungen für das jeweilige Reiseziel nicht nur dem Besitzer viel Stress, sondern auch dem Hund.

Hund im Flugzeug: ungemütlich reisen in einer Transportbox

Bei den meisten Fluggesellschaften können kleinere Hunde (je nach Fluggesellschaft zwischen sechs bis acht Kilogramm) in der Flugkabine befördert werden. Dabei muss der Hund allerdings in einer geeigneten Transportbox untergebracht sein. Diese darf maximal 55 Zentimeter lang, 40 Zentimeter breit und 20 Zentimeter hoch sein. Der Hund muss darin stehen, liegen und sich bewegen können. Generell gilt: Alle Transportboxen müssen geschlossen, auslaufsicher und ausbruchsicher sein. Die Transportboxen werden nicht von den Fluglinien zur Verfügung gestellt, sondern müssen selbst vom Besitzer angeschafft werden. Die Hunde müssen während des gesamten Flugs vollständig in der Box bleiben. Für die Beförderung eines kleinen Hundes fällt auf Kurz- und Mittelstreckenflügen eine Gebühr zwischen 30-50 Euro an. Bei Langstreckenflügen können es auch bis zu 100 Euro sein.

Größere Hunde müssen in den Frachtraum

Anders sieht es bei größeren Hunden (ab sechs bis acht Kilogramm) aus. Sie dürfen nicht in der Flugzeugkabine mitfliegen und müssen den Flug im Frachtraum verbringen. Die Transportboxen für große Hunde müssen zusätzlich mit einem Futter- und Wasserbehälter ausgestattet sein, der von außen befüllt werden kann. Beim Flug müssen beide Behälter leer bleiben. Das kann besonders bei Langstreckenflügen zum Problem werden, da der Hund nicht mit Wasser versorgt werden kann. Die Beförderung von großen Hunden kostet bei Kurz- und Mittelstreckenflügen je nach Fluglinie zwischen 75-100 Euro und bei Langestreckenflügen zwischen 150-300 Euro.

Ausgenommen sind Blindenhunde, Assistenz- oder Partnerhunde. Diese dürfen in der Regel mit in die Kabine und werden auch gratis befördert, sofern alle Sicherheitanforderungen erfüllt werden.

Vorkehrungen vor der Flugreise mit Hund

Wie aber bereitet man eine Flugreise mit Hund vor? Informieren Sie sich zunächst über die Einreisebestimmungen des Urlaubslandes. So ist z.B. die Beförderung von Hunden von und nach Großbritannien oder Irland erst gar nicht gestattet. Der BHV rät zudem immer Direktflüge zu buchen, um dem Hund wenigstens den Fliegerwechsel zu ersparen. Besonders wichtig ist auch die Kennzeichnung der Transportbox. Auf die Transportbox sollte in verschiedenen Sprachen geschrieben werden, dass es sich beim Inhalt um ein Lebewesen handelt. Außerdem sollte eine Kopie des Heimtierausweises sowie der eigenen Adressdaten mit angeheftet werden. So kann der Besitzer sicher gehen, dass im Notfall alle wichtigen Unterlagen sofort griffbereit sind.

In jedem Fall sollten Hundebesitzer ihren Flug mit Hund sehr frühzeitig buchen, mindestens aber 48 Stunden vor Abflug den Hund bei der Fluggesellschaft anmelden. Nur so kann sichergestellt werden, dass es noch einen freien Platz in der Kabine oder im Frachtraum gibt. Denn die Transportplätze für Tiere sind bei jedem Flug begrenzt. Grundsätzlich müssen Hundehalter damit rechnen, sich circa eine Stunde vor Abflug von ihrem Hund zu verabschieden.

Flugreisen bedeuten Stress für den Hund

Aus Liebe zum Tier sollten sich dennoch alle Hundehalter fragen, ob die Transportbox in einem Frachtraum wirklich der richtige Ort für ihr Familienmitglied ist. Bei Turbulenzen und Start oder Landung kann es im Frachtraum durchaus sehr ungemütlich werden. Selbst wenn die Frachträume in diesem Bereich klimatisiert sind, müsste der Hund bei langen Flügen viele Stunden ohne Nahrung und Wasser auskommen von Bewegung ganz zu schweigen. Daher sollten Hundebesitzer genau abwägen, ob sie Ihrem Hund die Strapaze einer Flugreise zumuten wollen. Für einen Kurzurlaub sollte man von einer Flugreise mit dem Hund jedenfalls absehen.

Informationen: BHV (Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater http://www.hundeschulen.de)

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