Unterwegs und auf Urlaub im dem Hund
Radfahren mit Hund
Um seinem Vierbeiner genügend Auslauf zu bieten und gleichzeitig selbst schneller voran zu kommen, gehen Hundebesitzer gerne mit ihrem Liebling Radfahren. Dies ist auch eine gute Möglichkeit, um die Ausdauer des Hundes zu trainieren. Hierbei sollten jedoch einige Punkte beachtet werden.
Nicht für jeden Hund
Jeder Hund bewegt sich gerne, doch nicht alle können mit dem Tempo eines Fahrrades mithalten. Kleinere und massige Hunde müssen mehr Anstrengung aufbringen als große, dünne Hunde mit langen Beinen. Auch alte und kranke Hunde sollten keine langen Strecken neben dem Fahrrad laufen, damit Kreislauf und Gelenke nicht stark belastet werden. Vorsicht ist auch bei Hunden geboten, die sich leicht ablenken lassen und so sich selbst und den Fahrer in Gefahr bringen könnten. Auch junge Hunde, die körperlich noch nicht ausgereift sind, sollten bei einer Radtour besser im Hundekörbchen sitzen. Solange ein Hund nicht ausgewachsen ist, können Dauersportarten wie Joggen oder Radfahren, den Aufbau seiner Knochen und Gelenke beeinträchtigen.
Achten Sie auf das Tempo
"Bedenken Sie, dass sich Ihr Hund viel mehr bewegen muss und daher auch schneller erschöpft ist, als Sie es sind", betont Sonja Weinand, Sprecherin des Verein Pfotenhilfe. Machen Sie daher regelmäßig Pausen, sobald der Hund zu hecheln beginnt und erste Anzeichen von Müdigkeit auftauchen und machen Sie einen Radausflug nur bei milden Temperaturen. Beim Rad fahren sollte man sich idealerweise am Tempo des Hundes orientieren. Der Hund sollte höchstens in lockerem Trab nebenher laufen. Auch sollte man dem Vierbeiner die Möglichkeit geben, den Weg und die Umgebung mit seiner Nase zu erkunden und etwas zu markieren. Halten Sie daher während der Radtour des öfteren an und fahren Sie nicht zu lange Strecken am Stück, damit Ihr Hund auch etwas von dem Radausflug hat.
Geeignete Radstrecke
Außerdem sollten - wenn möglich - keine asphaltierten Strecken gewählt werden. Weicher Waldboden ist für die sensiblen Hundepfoten viel angenehmer und schont zusätzlich die Gelenke. Wichtig ist auch, dass bei Radtouren im Sommer auf die Temperaturen geachtet wird. Nicht nur, weil dem Hund mit seinem Fell viel schneller warm wird, sondern auch, weil seine Ballen durch den heißen Boden zu Blasenbildung neigen. Daher ist es ratsam im Sommer ausschließlich früh morgens oder in den späten Abendstunden zu fahren. Nach jedem Ausflug sollten die Pfoten auch auf Verletzungen überprüft und mit Pfotenbalsam oder Hirschtalgsalbe eingeschmiert werden.
Langsamer Trainingsaufbau
Bevor man mit seinem Hund einen Radausflug unternehmen kann, sollte aber erst einmal das "bei Fuß"-Gehen gefestigt werden. Dies übt man am besten, indem man zwischen Fahrrad und Hund geht und den Hund jedes Mal belohnt, wenn er mit lockerer Leine brav neben einem herläuft. Hat sich der vierbeinige Freizeitpartner an das Fahrrad gewöhnt, kann man das Fahrradtraining langsam und rücksichtsvoll aufbauen: Fünf Minuten Radfahren, anschließend fünf Minuten langsam gehen und dem Hund Zeit zum Schnuppern und Markieren geben, dann wieder fünf Minuten radeln usw. Bei der nächsten Trainingseinheit steigert man die Zeit auf dem Fahrrad langsam. Einige hilfreiche Tipps, wie man am besten mit dem Fahrrad-Training beginnt, können unter fahrrad.de nachgelesen werden.
Sicherheit
Um optimale Sicherheit zu gewährleisten, sollte der Hund parallel zum Fahrrad auf Seite des Gehsteiges, korrekterweise rechts vom Fahrrad laufen. Üben Sie das neben dem Rad herlaufen am besten auf wenig befahrenen Feldwegen. Am schönsten ist es natürlich, wenn der Hund ungezwungen und unangeleint neben dem Fahrrad laufen darf. Diese Möglichkeit bietet sich auf Feld- und Forstwegen oder Radwegen, auf denen es die Verkehrssituation zulässt. Ein gewisses Maß an Grundgehorsam ist dafür natürlich unerlässlich. Den Hund angeleint neben dem Rad herlaufen zu lassen, ist gefährlicher und in Österreich lt. Straßenverkehrsordnung (§ 99 StVO Abs. 3f) sogar verboten. Die Straßenverkehrsordnung verbietet in Österreich auch das Anhängen eines Tieres an ein fahrendes Fahrzeug, was bedeutet, dass auch spezielle Dogrunner, gefederte Fahrradhalter mit Abstandhalterung, rechtlich nicht zulässig sind.
Wichtige Tipps für den gemeinsamen Radausflug
- Lassen Sie keine Welpen, alte oder kranke Hunde neben dem Rad herlaufen
- Fahren Sie niemals bei Hitze
- Legen Sie viele Pausen während des Radausflugs ein
- Vermeiden Sie abgasreiche und stark frequentierte Radstrecken
- Fahren Sie nicht zu lange auf asphaltierten Strecken
- Steigern Sie nur langsam das Tempo und die Dauer des Radausflugs
- Füttern Sie Ihren Hund vor dem Auslauf nicht und achten Sie, dass Ihr Hund während des Ausflugs Wasser trinken kann
Informationen: Verein Pfotenhilfe
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